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das andere

Der Trend zur Community Selbstverwaltung hat ja vor nicht so langer Zeit dazu geführt, dass Uber es auch bis zu uns geschafft hat. Weg mit den teuren Taxis, her mit der Gratis-App über die man Privatleute, die sich gerade in der Nähe aufhalten, herbei zitiert, damit sie einen heimbringen.

Seit Dezember gibt es auch Uber eats. Dann sucht man sich eines der teilnehmenden Restaurants in der App aus, bestellt sein Essen und lässt es sich von einem Uber-Fahrer bringen, der jeden Foodora-Radler im Feinstaub hinter sich lässt.

Heute habe ich beim Mittagessen meinen Kollegen einen weiteren Service vorgeschlagen, der meiner Meinung nach fehlt. Sich jemanden bestellen, der mit dir ein Brettspiel spielt, essen geht oder sich Universum anschaut.
Der Kollege zu meiner Rechten am Mittagstisch hat vorgeschlagen, dass ich mir dafür ein Callgirl kommen lassen kann. Was weder dem entspricht wofür ich mir wen kommen lassen will, noch preislich hinkommt.
Meine Chefin hat hinterfragt, ob ich diesen Service vielleicht möchte, damit ich mich dann für ein paar Euro die Stunde verkaufen kann (was gar keine schlechte Idee ist!). Insgesamt war die Ressonanz verhalten.
Was mich aber wirklich irritiert hat ist, dass niemand auf meinen Vorschlag reagiert hat, wie der Service heißen soll. Uber People.

Macht nix. Dann grinse ich halt alleine über meinen unglaublichen Witz. Die Leute hier zahle ich sicherlich nicht dafür.

-BM out -

So ziemlich jeder lernt irgendwann zwischen 16 und 19 die StVO wenn er seinen Führerschein macht. Es haben nicht alle in meinem Umfeld ein eigenes Auto und noch weniger haben tatsächliche Fahrpraxis - aber immerhin ist die StVO grundsätzlich bekannt.
Ich kenne, neben mir, nur 2 weitere Leute die den Führerschein nie gemacht habe. Einer davon ist mein Bruder, ist also ein bissl ein Familiending.
Vor vielen Jahren habe ich mir mal die Fahrprüfungsvorbereitungstests-CD von jemandem ausgeborgt und diesen Test gemacht, ohne mich vorher durch das Lehrbuch zu arbeiten oder den tollen Kurs zu besuchen …und dennoch 70% erreicht.
Das ist meiner Erfahrung nach mehr, als die meisten direkt nach der Fahrprüfung noch wissen. Ich schweife ab.

Was die wenigsten kennen ist die GstVO. Ich sehe es ihnen zum Teil nach, denn die habe ich quasi im Alleingang verfasst und bisher auch nicht breitenwirksam veröffentlich. Zeit das zu ändern.

Gehsteig Verkehrsordnung (GstVO)

§1: Am Gehsteig gilt Rechtsverkehr.
§1b: Die Rolltreppe gilt im Sinne der GstVo als Gehsteig.
§1c: Wer ausschließlich die Mitte des Gehsteiges benutzt ist selber Schuld wenn er angerempelt wird und darf sich nicht beschweren.

§2: Die Maximalgeschwindigkeit entsprechend der GstVO ist erreicht, wenn man läuft.
§2b: Wenn sich der Schatten schneller bewegt als man geht, unterschreitet man die Mindestgeschwindigkeit entsprechend der GstVO und muss den Gehsteig unverzüglich verlassen um andere Nutzer nicht zu gefährden.

§3: Das Überholen anderer, langsamerer Gehsteignutzer ist gestattet.
§3b: Wenn ein Überholmanöver festgestellt wird, ist die eigene Gehgeschwindigkeit zu reduzieren.
§3c: Der Überholende hat das Recht sich mit lautem Räuspern bemerkbar zu machen.

§4: Mehrspurige Benutzung des Gehsteiges in einer 2-er Reihe ist gestattet.
§4b: Bei mehrspuriger Benutzung ist auf überholende Gehsteignutzer Rücksicht zu nehmen, und für die Dauer der Überholung auf einspurige Nutzung zu wechseln.
§4b: Bei mehrspuriger Benutzung sind Kollisionen mit mehrspurigen Nutzern der Gegengehban zu vermeiden in dem für die Dauer der Passage auf einspurige Nutzung gewechselt wird.
§4c: Eine Benutzung der vollen Gehsteigbreite ist nur auf Gehsteigen ohne weiter Nutzer gestattet, wenn der/die Nutzer
< Sturz betrunkenn ist
< das Gespräch wirklich so interessant ist, dass man nicht hintereinander gehen kann.

§5: Das Führen von Hunden und kleinen Kindern muss an einer kurzen Leine stattfinden.
§5b: Hunde und Kinder die als Stolperfallen die Gehsteignutzung gefährden sind mit leichten Tritten in die Rippen Richtung Fahrbahn aus dem Weg zu schaffen, um den Weg für andere Gehsteignutzer wieder zu sichern.

§6: Bei bevorstehender Kollision mit einem anderen Gehsteig-Nutzer ist ein Schritt nach rechts zu machen.
§6b: Rumgetänzel, Blickkontakt und breites Lächeln ist in diesem Fall nur mit attraktiven Mitgliedern des bevorzugten Geschlechts zulänglich und fällt in den Bereich Balzverhalten.

§7: Es ist auf Sicht zu gehen.
$7b: Das Lesen von Büchern und Zeitungen im Gehen, sowie das ins Mobiltelefon starren ist zu unterlassen.


Ich finde es wäre echt nicht zu viel verlangt, wenn sich alle daran halten. ...und wenn es nur §1 und §6 sind.

- BM out -

Wie Rammstein es so schön sagt: Mir ist kalt!

Ich erwähne es nur, weil ich es nicht wirklich gewohnt bin, dass mir kalt ist. Ich bin vor 2 Tagen noch mit offenem Mantel gegangen, und habe mich gefragt, was die Leute die bereits total vermummt und eingepackt waren, machen werden, wenn es dann wirklich kalt ist.
Solange ich einen Schal umhabe und es mir nicht in den Nacken und auf die Schultern ziehen kann, ist alles okay.

Klar, mir war auch nicht warm. Ich fand es, vor allem als der Wind rumgepeitscht hat, auch sehr unangenehm. Im Allgemeinen bemühe ich mich aber immer, mich von den herrschenden* Temperaturen nicht beeindrucken zu lassen. (Egal ob warm oder kalt.)

Üblicherweise laufe ich daheim sockenlos und in T-Shirt rum. Üblicherweise bei zumindest zeitweise gekipptem Fenster. Allgemein beschwert sich mein Besuch darüber, dass es zu kalt ist (nur im Sommer nicht, da ist es ihnen zu heiß...).

Seit gestern taue ich aber überhaupt nicht auf. Alle Heizkörper sind auf Anschlag aufgedreht. Ich trage einen Kapuzensweater und Wollsocken. Ich habe eine Decke mit mir auf der Couch liegen.
Selbst die Suppe zu Mittag hat mich nur für ca 10 Minuten warm gehalten.

...und das ist in der Wohnung. Ich kann gar nicht beschreiben wie es mir gerade am Heimweg vom Kaffeehaus gegangen ist.
Okay, ich kann: Mir war soooo (ich habe das tippen kurz unterbrochen, und die Hände weit auseinander gestreckt um zu verbildlichen wie sehr) kalt.

24 Stunden frieren sind genug. Ich will warmes Wetter!

- BM out -

*Herrschendes Wetter entspricht diesem Szenario.

In der kurzen Zeit zwischen Weihnachten und Silvester findet eine wunderbare Transformation statt. Die Christkindlmarkt-Standeln verwandeln sich in Tische mit Glücksbringern. Hex-hex.

Von Kleeblättern weiß man es ja das ganze Jahr über, zum Jahreswechsel gilt es auch aus irgendwelchen Gründen für Hufeisen.
Schweinchen bringen ganz offensichtlich viel Glück. Außerdem Schnitzel.
Marienkäfer sind schon seit immer für ihren Segen bekannt. Nur Ameisen sind kein Fan.
Mit Pilzen macht man auch jeden froh. No-na.

Mir völlig neu, aber heute auf bei so einem Glücksbringer-Standl gesehen, sind auch Igel als Überbringer guter Nachricht im Einsatz.
Wenn ich aus der Dokumentation über Hase und Igel eines gelernt habe, dann das der Igel als Glücksbringer bitte nur Leuten geschenkt wird, die es erst in der 2. Jahreshälfte wirklich brauchen.

- BM out -

Weihnachtfreude überall?
Nicht wenn man meiner Arbeitskollegin zuhört, die kürzlich aus der Ubahn aussteigen musste, weil es ihr zu viel geworden ist.
Nicht nur die Menschenmasse an sich, sondern der kollektive Stress den sie alle ausgestrahlt haben. Alle vollbepackt mit zig Taschen, beladen mit dutzenden Geschenken die hastig anderen Leuten aus den Händen gerissen wurden, den Wahnsinn in den Augen …und ja, das sind jetzt meine Worte.

Zurück zur Kollegin, die für Weihnachten noch weniger übrig hat als ich. Ich würde sie ja verstehen, wenn da nicht folgendes Detail wäre, von dem sie mir heute erzählt hat. Man möge sich ein schockiertes Lufteinsaugen vorstellen:
Die hat in ihrer Kindheit keine Briefe ans Christkind geschrieben!
Sie wusste quasi schon immer, dass die Geschenke von den Leuten aus ihrem Umfeld kamen. Das sich hier Eltern, Onkeln und Co Gedanken und Mühe gemacht hatten (oder eben auch nicht).

Meiner Meinung nach ist das Christkind noch das Beste an dem ganzen Brimborium der Weihnachtszeit.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich sogar noch Briefe ans Christkind aufs Fensterbrett gelegt habe, nachdem ich darüber aufgeklärt wurde, dass es keine übernatürliche Packerlschubse gibt. Mein Papa hat noch eine Weile hinter verschlossener Tür mit dem Glöckchen zur Bescherung geklingelt und ist bei der Terrasse rausgehüpft um heimlich wieder bei der Haustür reingekommen, und gemeinsam mit uns den leuchtenden Baum zu bestaunen.

Sich heute vor den schwelenden Christbaum zu stellen, „Oh Tannenbaum“ zu krächzen und sich dann gegenseitig Pakete in die Hand drücken obwohl ausgemacht war, dass man sich nicht schenkt …da fehlt jeder Zauber.
Ein Zauber von dem ich gehört habe, dass ihn auch Leute meiner Generation wieder mit ihren kleinen Kindern aufleben lassen. Teilweise auch solche, die es gar nicht selbst erlebt haben. Womit die ach so besinnliche Vorweihnachtszeit, zumindest am Weihnachtsabend nicht bloß mit Geschenkspapier-Rascheln ausklingt.

Ich hätte ja versuchen können, die Kollegin zu überreden, einen späten Brief ans Christkind zu schreiben. Ich fürchte nur, da ist Lebkuchen und Anis verloren. Zum Weihnachsfreund lässt sie sich von einem Missionar wie mir nicht mehr bekehren.

- BM out -

Man sagt, dass man keine Drohungen aussprechen soll, die man dann nicht auch bereit ist durchzuziehen.
Nachvollziehbar.

Wie ich am Sonntag festgestellt habe, ist es auch schwierig mit seinen Drohungen Erfolg zu haben, wenn es der Bedrohte nicht wirklich mitbekommt.
Nicht erreichte Zielgruppe in diesem Fall: eine 9-jährige.

Ich: "An deiner Stelle wäre ich vorsichtig. Ich weiß wo du wohnst."
Sie, mit einem 'wie blöd bist du eigentlich'-Blick: "Ja, du bist grad bei uns."

Ehrlich gesagt habe ich aber auch eher den Eindruck, dass ihr meine Drohung egal gewesen wäre, wenn sie angekommen wäre.
Kinder.

- BM out -

Spar gibt ja regelmäßig seine tollen Gutscheinhefte aus. Dann bekommt man für einen Haushalt überdurchschnittliche Mengen an Waschmittel, Kornspitz und Schokolade (okay, hier gibt’s nur Menge und keine Übermenge) und natürlich einen 700g Käseziegel. Was sie da aber auch immer haben sind 3 Packungen á 10 Rollen Eigenmarke-Toilettenpapier. Lovely. Die Eigenmarke. Das Angebot auch.
Ich nutze diese Aktion dann immer gerne und türme dann die TP-Rollen hübsch über dem Spülkasten auf.

Diesen Sommer ist mir dann aufgefallen, dass mir das TP ausgeht. OMG, wie konnte das geschehen? Wo blieb das Gutscheinheft?
Ich will nicht sagen, dass mich Panik überkommen hat, aber die Vorstellung dann komplett ohne Toilettenpapier daheim zu sitzen und den ungelesenen Immobilienteil der Sonntagspresse in handliche Streifen zu reißen…, ich schweife ab.

Nach dem ersten Schock habe ich mal die genaue Menge an vorrätigen Toilettenpapierrollen abgezählt und meinen durchschnittlichen Verbrauch herangezogen und dann am Abakus rumgespielt (kein Euphemismus) und festgestellt, dass ich noch mindestens bis Jahresende auskomme. Ein Ein-Mann-Haushalt halt. Denn so wenige Rollen waren es gar nicht, es war nur ein vergleichsweise kleiner Turm.

Jetzt kam endlich wieder so ein tolles Gutscheinheft und ich habe zu den Bestehenden wieder 30 Rollen dazu gestapelt. Jetzt fühle ich mich wieder sicher …und brauche für die nächsten 3 Jahre kein Spar-Gutscheinheft.
Wobei der 700g Käseblock schon verlockend wirkt.

- BM out -

Ich habe nie verstanden, warum Leute gerne baden.
Vielleicht ist es so ein Kindheits-Ding, wo man weiß, dass es nach dem Bad ab ins Bett geht und der Spaßtag vorbei ist?
Vielleicht ist es auch das Spaß-Defizit, weil man erst so lange drauf warten muss, bis die Wanne voll ist und wenn man dann drinnen sitzt kann sonst nix machen.
Vielleicht hängt es auch mit dem Wasser-Spar-Mantra meines Vaters zusammen, wo sogar die maximale Zeit unter der Dusche reglementiert war. Keine Frage, heute verpritschle ich morgens auch eine halbe Wannenladung unter der Dusche, wenn ich tief in Gedanken und halb im Schlaf drunter stehe.

Ein großer Faktor weshalb ich dem baden nicht viel abgewinnen konnte ist aber auch, dass ich als Kind wenn ich erkältet war in die heiße Wanne geschickt wurde, die mit so einem "Erkältungs"-Badezusatz angerührt war. Aus dem gleichen Grund mag ich wohl auch keinen Tee - die automatische Assoziation mit Krank sein.

Seit Mitte der Woche habe ich eine Erkältung, wobei ich bereits in der letzten - aber blödesten - Phase bin: dem Husten. Halsschmerzen, verschnupft sein, niesen - das sind Dinge die ich hinnehmen kann. Da gibt es Lutschtableten und Taschentücher... Husten der juckt und kratzt und stört.

Wie auch schon am Freitag war ich heute in der Badewanne. Ich würde sagen 'freiwillig', immerhin hat mich nicht meine Mutter dazu gezwungen, sondern der Hausverstand (leider nicht dieser...), und das Wissen, dass das gut tut.
Ich bin auch immer total stolz auf mich, wenn ich sowas 'vernünftiges' mache. Als ob die Alternative wäre nur in der Boxershort raus auf die Straße zu laufen und mich am kalten Asphalt zu wälzen ;)

Wobei ich gestehen muss, dass ich durch meine in den letzten Jahren wiederkehrend stattfindenden Thermenbesuchen, dem Entspannungsfaktor des 'im heißen Wasser rumliegen' etwas abgewinnen kann. Beim Thermenurlaub spielen aber auch andere Faktoren mit, auf die einzugehen jetzt zu weit führen würde.

Mal schauen ob noch der Tag kommt, an dem ich mir ohne Verkühlung oder anderen triftigen Grund die Badewanne anfülle.
Bis dahin gilt:


- BM out -

Ende 2008 habe ich kongregate.com entdeckt. Eine Plattform für Browser-Spiele.
Da in unserem kleinen T-Mobile-Shop nicht gerade die Hölle los war, hat die Seite mich ganz gut durch den Tag gebracht. Später dann auch durch die Abende. Gerade auch, weil die Seite so einen starken Fokus auf die Community hatte, habe ich dort gerne meine Zeit verbracht. Der Player in den die (zumeist) Flash-Games eingebunden waren, hatte einen Chat und egal was man gespielt hat, war man damit laufend mit anderen Spielern verbunden.
Das war auch praktisch, wenn man zum Beispiel Tipps zu einem bestimmten Spiel gebraucht oder einen Gegner für eines der Multiplayer-Spiele gesucht hat.

In dem Raum, dem ich bei meinem ersten Login zugeteilt wurde, und zu dem ich danach immer zurück gekehrt bin, der den großartigen Namen „Abseits“ trug, war immer was los. Die ersten Wochen und Monate war ich nur stiller Beobachter – doch dann habe ich mich registriert, damit ich mitreden konnte. Denn die dort ablaufenden Gespräche waren so großartig und lustig und absurd. Alleine durch das wochenlange mitlesen hatte ich schon das Gefühl, sie alle zu kennen.

Besonders im Gespräch mit einem Typen, es gab die Möglichkeit sich etwas zuzuflüstern und so direkt miteinander zu reden, habe ich dann jemanden gefunden, der meine Interessen und Meinungen geteilt hat. Besonders weil wir in etwa gleich alt waren und halt viele der anderen Abseitser ein gutes Stück jünger als wir. Da wurden dann im Flüstermodus gerne die Augen gerollt.
Nach etwa einer Woche Geflüster habe ich erfahren, dass der Typ eine Typin ist. Also der Name war ja eindeutig, aber Nicknames sind Schall und Rauch. Außerdem: Frauen im Internet? Frauen die spielen? Frauen die im Internet spielen? What?!
Dem entgegen wurde daraus letztlich die viel zu kurzlebige Fernbeziehung, die ich im Jahresrückblick 2009 erwähnt habe.

Länger als die Beziehung zu der Frau hielt die Beziehung zu Kong (wie wir die Seite nannten). Bis 2011 habe ich dort regelmäßig gespielt, vor allem der Shopwechsel Ende 2011 hatte die Spielzeit dann auf den Abend beschränkt, von wo sie dann irgendwann völlig verdrängt wurde. Irgendwann war ich nur mehr zum Chatten dort und dann halt auch das nicht mehr. Lag auch daran, dass mein MacBook dann so spinnig wurde, dass ich meine Spielzeit lieber mit der Xbox verbracht hatte.
Nur mit einem Burschen, zu Beginn meiner Zeit auf Kongregate 15-jährig) habe ich dann auch außerhalb noch per Skype Kontakt gehalten – bis ihn dann Matura und Studium verschluckt hatten und ich eben nicht mehr im Skype war (siehe spinnendes MacBook).


Letzte Woche – da mir in der Arbeit langweilig war – habe ich mich wieder an Kong erinnert. Da ich nicht in der Position bin, in der ich damals war, und einfach während der Arbeitszeit spielen konnte, wenn kein Kunde da war, habe ich dann aber bis Samstagabend gewartet, um mich wieder auf die Seite zu begeben.
Sie schaut noch so aus wie früher (sie war offenbar ihrer Zeit voraus, denn sie wirkt nicht veraltet) und es gibt noch den Abseits-Chat …aber natürlich sind alle Leute weg. Ich habe mich durch die Profile meiner Freundesliste geklickt und der aktuellste Login war letzten Sommer. Im Chatroom waren zwar 20 – 30 Leute, aber es hat keiner was gesagt. Mir war aber auch nicht danach in den leeren Raum zu rufen und schauen ob sich jemand meldet.

Ich habe dann auch „High Tea“ gespielt, das ich in der meiner Favourite Games-Liste stehen habe.
Das versetzt einen in die 1830er als Britannien durch den Opiumhandel mit China das Geld verdient hat um in Indien Tee zu kaufen. Im Spiel muss man also Opium zu höherem Preis verkaufen als man es einkauft um dann möglichst günstig den Tee zu besorgen um der steigenden britischen Tee-Nachfrage nachzukommen. Das Spiel endet 1841 mit dem Ausbruch des Opiumkriegs, der letztlich auch zur Übergabe Hongkongs an das Vereinigte Königreich führte.
Geschichtsstunde und Sozialkritik in einem, also.
Ich habe dabei sogar ein Achievement (auf Kong ‚Badge‘) erhalten, dass mir damals verwehrt geblieben ist.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich jetzt wieder Zeit auf Kongregate verbringen werde. Die Nostalgie ist befriedigt und da Abseits – nicht unerwartet – nicht mehr der Bienenstock von damals ist, gibt es keinen großen Anlass meine Abende dort zu verbringen. Immerhin ist meine Steam-Library zum Bersten gefüllt. …und untertags traue ich es mich mit der Chefität im Nacken nicht ;)

- BM out -

*Man darf übrigens applaudieren und staunen, dass ich hier den Spagat vom Nostalgie-Flash zum Flash-Game hinlege und die Dinge kombiniere.

Das Gesellschaftsspiel „Tabu“ zwingt dich dazu deinen Teamkollegen einen Begriff zu vermitteln ohne 5 vorgegebene Wörter (inkl. Konjunktionen etc) zu verwenden. Zum Beispiel wird für die Erklärung von „Afrika“ vermutlich unter anderem das Wort „Kontinent“ ausgeschlossen sein.
Man spielt es in 2 Teams beliebiger Größe, wobei jeweils einer des anderen Teams kontrollieren muss, dass man kein Tabu-Wort verwendet. Das bringt mich auch zum besten Asset des Spiels: einem Quietschball mit dem man einen Regelverstoß anzeigt.

Wenn man mit Leuten spielt die sich sehr gut kennen (ie Paare), führt das meist zu einer Kommunikation in Anekdoten und Stichwörtern („Hatte ich gestern zum Frühstück.“ – „Müsli.“), was interessant zu beobachten ist aber auch oft den Spielspaß bremst.

Vor einiger Zeit war ich damit konfrontiert, dass ich mir folgende Erklärung anhören musste, als sich ein befreundetes Paar in einem Team befand.
Er erklärt: „Wenn der BM daheim ist, ist er?“
Ihre pistolenschußartige Antwort „Einsam.“ hat mir ein lautes „WTF!?“ entlockt.
…der gesuchte Begriff war „alleine“, und auch wenn faktisch richtig, hat mich die Hinleitung doch schockiert. Was glauben diese Leute über mich?

Die Aussage, dass ich daheim einsam bin, war dann auch lange Zeit in dieser Runde ein Running-Gag. Bei Beginn jedes weiteres Tabu-Spiels wurde gleich mal wieder erklärt, ich würde deswegen zum spielen kommen, da ich sonst einsam wäre.

Dann haben wir sehr lange nicht Tabu gespielt.
Als es dann kürzlich wieder soweit war, musste dieser Selbstläufer natürlich wieder aufgewärmt werden. Nur dass offensichtlich zu viel Zeit vergangen war und sich diese sogenannte Freundin nicht mehr korrekt an die Geschichte erinnern konnte.

Denn sie sagte: „Ja, spielen wir Tabu. Der Mage ist ja sonst verzweifelt. Hahaha.“
VERZWEIFELT? Das wir ja immer schlimmer.

Ich sollte diese Leute wohl mal zu mir daheim einladen, damit sie sehen, dass ich überhaupt nicht einsam, verzweifelt oder alleine bin.

- BM out -

 

twoday.net AGB

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