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das andere

In der Gasse von meinem Büro gibt es ein kleines Restaurant. In diesem Restaurant arbeitet eine äußerst niedliche Frau.
Da ich seit 2 Jahren täglich dran vorbei gehe, hatten diese Frau und ich natürlich schon öfters Blickkontakt, haben uns angelächelt und auch ab und an gegrüßt. Vor allem während der Sommermonate, wenn sie einen Schanigarten haben, und sie somit auch vor dem Restaurant gestanden ist. Drin war ich ja noch nie, aber ich schaue immer im vorbeigehen hinein.

Die letzten Tage war ich leicht beunruhigt und nun ist es Gewissheit. Sie ist schwanger. Ich bin enttäuscht, weil ich mir nicht erwartet habe, dass sie mir versucht dieses Kind unterzujubeln.

Wenn ich das nächste Mal an dem Restaurant vorbei gehe, werde ich ganz demonstrativ in die andere Richtung schauen.
So nicht! Nicht mit mir!

- BM out -

Ich habe in den letzten Monaten mehrere Bücher dazu gelesen wie man (politische) Macht erhält und behält bzw wieso unsere (aristokratische) Demokratie nicht wirklich funktioniert, und natürlich Youtube-Videos geschaut sowie auch eine Doku gesehen wie Politik gemacht wird.

Dennoch versuche mich ja aus der (österreichischen) Politik rauszuhalten. Sobald es zum Tischthema wird bekomme ich Ausschlag, Herzrasen und den Drang laut rumzuschreien wie furchtbar alles ist.
Die nun bevorstehende Wahl macht es nicht soooo einfach sich dem Thema zu entziehen, aber ich tue was ich kann.

Zu den Dingen die ich tun kann, gehört es, die wahlkabine.at zu besuchen. Wahlkabine ist seit vielen Jahren ein tolles Tool bei dem so ca 20 Fragen gestellt werden, die man mit Ja/Nein beantwortet und eine Gewichtung verteilt. Das wird dann mit den Angaben der teilnehmenden Parteien verglichen und man bekommt eine Übersicht, mit wem man thematisch am meisten übereinstimmt.
Wahlkabine sieht sich nicht als Wahlempfehlung an oder versucht einem die Entscheidung abzunehmen.

Bei mir kommt seit jeher eigentlich immer so ziemlich das gleiche Ergebnis raus. ÖVP und FPÖ liegen klar im Minus, Grün liegt vor SPÖ im Plus. Wenn sonst noch wer antritt krebst er zwischen diesen Polen rum.
Entscheidend, überraschend oder augenöffnend ist das Ergebnis also bei mir wirklich nicht.

Zumal ich ja eh, wie das bei uns mittlerweile üblich ist, taktisch wähle. Bei wem ist meine Stimme „verloren“ und wer braucht sie um „blau zu verhindern“? Bundes- und Landtagswahlen verhalten sich da leicht unterschiedlich.
Wirklich vertreten fühle ich mich ja eh von keiner Partei und es kommt/kam sowieso (bis auf eine kurze Ausnahme 2000-2002) das gleiche raus. Rot-schwarzer Stillstand.

Selbst wenn sich die Prognosen ein wenig irren, werden wir wohl eine türkisblaue-blaue Regierung haben. Bei Sebastian Kurz halte ich es mit dem Sinnspruch „Wenn man nichts Gutes über jemanden sagen kann, dann sagt man am besten gar nichts.“
Das wird zur altbekannten Donnerstagsdemo führen und gemütliche Fackelzüge durchs Land streichen sehen.

Wenn aber eine rot-schwarze (egal welche Farbe sie sich geben) Regierung kommt, verspreche ich euch, dass es keinen Fackelzug gibt, sondern einen einzelnen Mann mit einem Benzinkanister und einem Zippo vor dem Parlament…

Das ist aber nicht mal der Punkt auf den ich hinaus will.
Heuer hat mich die Wahlkabine nämlich überrascht, immerhin stehen 10 Parteien, Bewegungen, Gruppen und Leithammel zur Wahl. Mit Vorsprung habe ich nämlich (wie erstaunlich viele in meinem Umfeld) die KPÖ auf Platz 1.
Das ist natürlich absoluter Wahnsinn. So schön die Ideen sind, sie sind nicht umsetzbar. Sogar ich verstehe das.

Aber.


Ich wähle sie trotzdem. Einfach um ein Zeichen gegen die türkisblau-blaue Regierung zu setzen. Ich habs schon Mal gesagt und wiederhole es hier nochmals: es gibt keine Mitte (mehr).

- BM out -

Als sich ein Kollege und ich gestern darüber unterhalten haben, dass Frauen es im Sommer eine Spur leichter haben, sich den Temperaturen angepasst zu kleiden, ist mir folgende Weisheit ungefragt über die Lippen gekommen:

"Wenn sie einen Rock trägt ist es business, wenn ich einen Rock trage ist es Samstag."

#gendergap

- BM out -

Erst verpasse ich das 10-jährige Weltreiseabreise-Jubiläum und jetzt auch noch die Rückkehr!
Was ist das für ein Festjahr, in dem die großen Ereignisse ausgelassen werden?!

- BM out -

Es ist nicht gerade Samuel L Ipsum, aber ein Anfang:

Lauras Opossum Dolores sieht Ahmed.

Es mag dem Sinn von Blindtext widersprechen, aber wenn ich Nonsense lesen will, nehme ich morgens die Heute in die Hand. (Ein kühlender Link für die Heute-Redaktion)

Hm...Konstrukteur Adi singt elitär?
Okay, am besten hört man auf, wenn man ganz oben ist.

- BM out -

Manche Dialoge führen nicht ganz dorthin wo man sie haben will.

"Glaubst Du an Zufälle?"
"Nein."

"Das heißt, dass alles vorher bestimmt ist? Du glaubst, dass die Dinge passieren, weil sie passieren müssen?"
"Nein."

"Wie jetzt?"
"Ich bin davon überzeugt, dass nichts Sinn ergibt und Dinge einfach passieren. Es wäre schon ein Zufall, wenn all das was passiert, irgendwie zusammen hängt."

Ich bin nicht sicher, ob ich meinen Standpunkt verständlich gemacht habe. ...und es ist erstaunlich, wie sehr eingewöhnte Worte und Idiome so eingeprägt sind, dass man ihnen gar nicht entkommt. Das kann ja kein Zufall sein, oder?

- BM out -

Habe heute einem befreundeten Ehepaar aus meinem Beziehungsratgeber vorgelesen. "Redets nicht miteinander, dann könnt ihr nicht streiten."

...ich sollte meine Weisheit nicht so billig unters Volk bringen. Kein Wunder, dass sich das Buch so schlecht verkauft.

- BM out -

Im November habe ich mir ein neues Hemd gekauft. Im Zuge des „weniger blau, weniger Karo“-Programms wurde es ein einfärbig Weinrotes. Das erste Mal hatte ich es zufällig an einem Donnerstag an und bei einer Firmengeschichte am folgenden Donnerstag ganz bewusst. Als ich dann in der nächsten Woche unbedacht am Mittwoch das rote Hemd angezogen habe, ist mir die großartige Idee gekommen, das weinrote Hemd nur mehr Donnerstags zu tragen und habe sofort das Hemd gewechselt. Wahrscheinlich auf blau karrierrt.

Als nach ein paar Wochen niemand kommentiert hatte, dass ich jeden Donnerstag das rote Hemd anhabe, war mir klar, dass ich genauso gut jeden Tag das gleiche Hemd tragen könnte und es würde niemandem auffallen. So wurde das rote Hemd mein persönlicher kleiner Insider.
4 Monate lang.

Denn gestern hätte ich Wäsche waschen sollen und dann darauf vergessen. Heute Morgen habe ich entsetzt festgestellt, dass mein weinrotes Hemd im Wäschekorb ist. Beziehungsweise am Boden in der Nähe des Wäschekorbs. Der Wäschekorb ist ein rotes Baumax-Sackerl, ähnlich den IKEA-Taschen. Egal, ich schweife ab.

Jedenfalls habe ich heute ein blaues Hemd an. Ohne Karos.
…und wieder kommentiert es niemand.

Vielleicht werde ich mir jetzt einen ausgeklügelten Wäschewasch-Plan erstellen, damit es sich ausgeht, dass ich das gleiche Hemd mal eine ganze Woche lang tragen kann ohne nach Mottenkiste zu riechen. ..oder als würde ich in der Nähe des Wäschekorb liegen.

- BM out -

Vor einigen Jahren war es die große Mode einen Zombie-Plan zu haben. Also im Fall eines Aufstands der Untoten zu wissen, was man tut. Wo man sich verbarrikadiert, wie man davon kommt, wo man seine Überlebensmittel herbekommt, etc.

Da gab es 2 Arten von Plänen und Leuten.
Die einen haben es sich von den Filmen abgeschaut. Die hatten plötzlich alle Katanas und Pistolen griffbereit und würden mit einem gepanzerten Wagen von Einkaufszentrum zu Einkaufszentrum brettern.

Die anderen wussten, dass man die Zombieapokalypse nur mit einem Fahrrad überleben würde. Das man eine Art Hellebarde brauchte – also einen langen Stecken mit einer Klinge und einem Dorn an einem Ende. Wie man am besten Gemüse am Balkon und Regenwasser am Dach sammelt, nachdem man nach Möglichkeit mindestens einen Stockwerk an Stiegen unbrauchbar gemacht hat.
Es versteht sich von selbst, dass ich zur vernünftigen Gruppe 2 gehört habe.

Nachdem es mir für meine aktuelle Wohnung nie gelungen ist einen vernünftigen Zombieplan zu erstellen (es beunruhigt mich ehrlich gesagt nur mehr selten, dass diese Wohnung weniger Schutz bietet als die Alte), wurde er durch „Dann fahre ich zu Mama.“ ersetzt. Mama weiß es vielleicht im Zombiefall nicht besser, aber immerhin bin ich damit aus der großen Stadt raus.

In den letzten 1 ½ Jahren hat sich eine völlig andere Gruppe an Leuten (also Nicht-Zombie-Nerds) begonnen Gedanken und Mühen zu machen, um sich vorzubereiten. In dem Fall auf einen wirtschaftlichen Total-Absturz, der vielleicht weniger tödlich als die Zombie-Apokalypse wirkt, aber zumindest um geschätzte 99% wahrscheinlicher.
Da werden Brunnen gegraben und Solaranlagen auf Dächer geklatscht. Hochbeete angelegt, Gartenhütten winterfest gemacht und Kachelöffen installiert. Außerdem werden finanzielle Reserven in Gold und Silber umgewandelt, dass jeder Alchemist neidisch wird.

Auch in diesem Fall besteht mein Notfallsplan: „Dann fahr ich zu Mama.“ In dem Fall dürfte sie es besser wissen, immerhin hat sie ein Hochbeet im Garten und neuerdings eine Solaranlage am Dach und einen Ofen im Haus.

Das klingt so, als würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Das stimmt natürlich nicht.
Ich habe mir dieser Tage einen absolut soliden Plan überlegt was ich mache, wenn jemand an meine Tür klopft und sagt „Du musst in 10 Minuten bei der Tür draußen sein. Gib mir deine Bankomat und Kreditkarte und dein Telefon. Du bekommst von mir 100€. In 30 Tagen darfst du zurück.“
Da in dem Szenario die Klausel aktiv ist, dass ich niemanden kontaktieren darf der mich kennt (und mir Unterschlupf und finanzielle Mittel bieten würde), hilft mir der Standardplan eben gar nix.

Ich will nicht zu viel verraten, aber der Plan beinhaltet ein Hallenbad und nach einiger Überlegung keinen einzigen Becher Ramen-Nudeln!
Ich bin also vorbereitet, aber habe eine Bitte an das Szenario: Nicht jetzt bei dem schlechten Wetter. Mai klingt gut.

- BM out -

Als ich einem Freund dieser Tage eine Arbeitsanekdote erzählt habe, deren Punchline es war, dass ich mal wieder viel länger in der Arbeit war, als ich eigentlich wollte, war seine Antwort „Dein Arbeitsalltag erinnert mich an ‚täglich grüßt das Murmeltier‘.“ (TGDM)
Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll.

Ich gehöre ja zu den Leuten, denen 90 Jahre Lebensspanne viel zu lang erscheinen und für die Unsterblichkeit jeglicher Form (im Besonderen nach dem Tod, aber das ist eine andere Geschichte) ein absoluter Horror wäre. Bill Murrays Charakter in TGDM soll 10 Jahre in der Endlosschleife des Murmeltiertages fest gehangen sein (das ergibt sich daraus wie lange er zB geübt haben muss, um so Klavierspielen zu können, etc). Wohl gemerkt ohne zu wissen, ob das jemals aufhören wird. In der Anime-Serie ‚Die Melancholie der Haruhi Suzumiya‘ befinden sich die Charaktere sogar 595 Jahre in einer 14-tägigen Endlosschleife (also über 15.500 Wiederholungen), wobei dies dem Hauptcharakter nicht so ganz bewusst ist. Schlimmer trifft es eigentlich noch Tom Cruise in „Edge of tomorrow“ – dort kommt es immer zu einem Reset wenn er stirbt. Da er sich mitten im Kriegsgebiet mit Außerirdischen befindet, also täglich. Die Anzahl der Wiederholungen wissen wir zwar nicht, aber man wird nicht von heute auf morgen (wenn es denn eines gibt) zum Supersoldaten.

Kurz gesagt: Wenn uns Film und Fernsehen eines gezeigt hat, dann das so Murmeltier-Situationen ziemlich mühsam sind.
Nichts was man tut hat Konsequenzen und ist somit belanglos. Wenn sich ein schlechter Tag wiederholt, dann bleibt er auch ein schlechter Tag. Außerdem hat man keine Kontrolle darüber wie lange das so geht, dh sich nur daneben aufführen ist auch schlecht, wenn es sich denn dann um die letzte Wiederholung handelt…

Auf der anderen Seite, hat man natürlich den Vorteil, dass nichts was man tut Konsequenzen hat.
Sich krank melden und nicht in die Arbeit gehen? Auf alle Fälle (ernsthaft, es wäre dumm am Murmeltiertag in die Arbeit zu gehen).
Den ganzen Tag nur Schokolade essen und Cider trinken? Ohne schlechtem Gewissen!
In aller Ruhe jeden Film anschauen den ich sehen will.
Den ganzen Tag Videospiele spielen? Es lassen sich vielleicht nicht alle Spiele in 16 Stunden durchzocken, aber das soll nicht heißen, dass man es nicht probieren kann.
Man kommt in den paar Stunden vielleicht nicht überall hin, aber wenn ich gleich in der Früh zum Hauptbahnhof oder Flughafen fahre, kann ich einiges abdecken.
Ich könnte sogar mein ganzes Geld auf der Straße verschenken und mich über die strahlenden Gesichter freuen, ohne Sorge zu haben, dass ich mein Erspartes für schlechte Tage dabei verliere. (Wenn das die letzte Schleife ist, würde ich wahrscheinlich sogar noch drüber lachen, weil es ziemlich offensichtlich ist.)

Ja. Ich würde sicherlich auch eine Sprache lernen. Vielleicht auch ein Musikinstrument. Ich würde vielleicht sogar einfach mal von einem Hochhaus springen, weil es mich interessiert wie das ist. (Wenn das die letzte Schleife ist, könnte ich es nicht Mal bereuen.). Wahrscheinlich kommen einem mit der Zeit Ideen, an die man vorher nicht mal gedacht hat.
Je länger ich über die Möglichkeit eines Murmeltiertages nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee.

Ich habe nur eine Einschränkung: bitte nicht jetzt bei diesem miesen Wetter.

- BM out -

 

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