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Ich fotografiere nicht. Ich mache gerne ab und an Bilder von seltsamen Dingen, wie Stickern, Graffitis und Firmennamen, aber nicht wirklich von Leuten und Gebäuden (und schon gar nicht von mir).
Das ist meist kein Problem, nur wenn ich im Ausland war und dann ohne Speicherkarten voll Fotobüchern zurück komme. Mittlerweile wird es nicht mehr hinterfragt, die Leute haben alle Hoffnung aufgegeben.

Die ca 1 1/2 Wochen in denen ich mich von Stockholm südwärts gehangelt habe, sind natürlich nicht fotolos von statten gegangen. Zum Schluss habe ich sogar ein Touristenfoto gemacht!

Beginnen wir aber erst Mal in Stockholm:

Es hat mich zum Beispiel sehr überrascht Werbung fürs Bauhaus zu sehen, das es bei uns ja nicht mehr gibt*.


[*Korrektur: Das Bauhaus gibts. Den Baumax gibts nicht mehr. Weder bei uns noch bei den Schweden. Soweit ich weiß. Trotzdem interessant, dass die Schweden das Bauhaus haben, oder?]


Im Vasa-Museum haben sie einen eigenen Selfie-Spot eingerichtet. *schauder*



...da ist mir gar nix anderes übrig geblieben als die Regeln zu brechen und ein normales Foto zu machen!




Im Riksarkivet, dem ehemaligen Reichsarchiv, gibt es diese "Rutschen" im Stiegengang:


Wie ich später erfahren habe, wurden die während des 2. Weltkriegs eingerichtet um das Archiv schnell evakuieren zu können, sollten die Nazis einmarschieren.


Ich war zwar während meiner Reise bei jeder Gelegenheit im Espresso House (im Grunde wie der Starbucks nur halt nicht der Starbucks), aber es hätte auch das richtige Ding gegeben.




Wer bei schwedischer Küche an Fleischbällchen und Mandeltorte von IKEA denkt, weiß offensichtlich nicht, dass die klassische Hausmannskost dort der Kebab (Kyckling = Huhn) ist!



Wenn es aber etwas so richtig schwedisches gibt, dann sind es die Vikinger, richtig? Gut das Viking Lines also seine Schiffe im Hafen liegen hatte um zu zeigen, wie ein echter Vikinger seinen Stolz nennt!

*seufz*


Dafür hat mich dieser Bus kichern lassen.


tihihihi. Tits. Funktioniert immer.

Nächster Stop war Göteborg, wo das Wetter nochmal schlechter war als Stockholm. Um das zu unterstreichen bin ich auf den Skansen Krona rauf, eine ehemalige Verteidigungsanlage auf einem Hügel in der Stadt. Dann habe ich ein Foto der Altstadt geknippst.
Wish you were here! <3




In Stockholm und Göteborg sind mir keine beklebten Laternen- und Ampel-Masten, oder mit Konzertplakaten zugepflasterte Schaltkästen aufgefallen, wie das bei uns so üblich ist.
Erst im südlichen Malmö habe ich Kleber und Schmierereien entdeckt ...und dann war da auch noch meine Standardantwort aus meinem alten Job dabei!




Radfahren ist im Norden serious business. Besonders auffällig war es in Göteborg, wo die ganze Infrastruktur auf Räder ausgelegt ist, während man als Fußgänger übers Kopfsteinpflaster stolpert.
In Kopenhagen haben sie sogar in der S-Bahn eigene Stellplatz für die Räder. Sieht man im Bild leider nicht so gut, aber sie sind tatsächlich da.


Sitzplätze für die Fußgänger? Pft.

Weiteres Beispiel für die Radfahrer-Freundlichkeit gefällig? Wie wäre es mit einem Kreisverkehr für Radfahrer und Fußgänger an einem Punkt wo sich 3 Wege treffen?





Okay, das nächste Bild braucht viel Erklärung, da der Großteil als reine Assoziationskette in meinem Kopf stattgefunden hat.
In Kopenhagen steht das Schloss Rosenborg um das sich ein Wassergraben zieht. Eine schmale Brücke führt über den Graben, sonst könnte da ja jeder daher kommen. In den Büschen neben dem Wassergraben habe ich das hier entdeckt:


Die Vorstellung, dass ich einen Rettungsring neben den Wassergraben, der mein Schloss vor Eindringlingen beschützen soll, stelle, hat mich sehr erheitert.
In meinem Kopf wurde das ganze aber eben auch um David Hasselhoff und einen Baywatch-Turm erweitert..


In Roskilde, die ehemaligen Hauptstadt Dänemarks, einer Stadt in der sonntags sogar die Touristeninformation geschlossen hat, habe ich in einer Auslage dieses Schild entdeckt:


Ich hätte sowohl den Kaffee als auch den Gossip darüber, was es in all den geschlossenen Museen zu sehen gegeben hätte, genommen...


Der Zug von Dänemark nach Deutschland wird zwischendurch auf eine Fähre geladen. Hier gibt es natürlich Restaurants, Duty-Free Shopping und Starbucks-Kaffee ...aus dem Automaten?


(Ich kann nichts darüber berichten.)(Es müsste außerdem "proudly self-serve" heißen.)


Man hat nur eine Chance für den ersten Eindruck. Das gilt auch für Hamburg.
Was soll ich über eine Stadt denken, in der ich, weniger als 10 Minuten nach Ankunft in der Stadt, als ich mich in der S-Bahn hingesetzt habe, hübsch drapierte Krautblätter neben mir sehe?


(Außerdem hat sich auf der anderen Seite des Ganges ein Typ gemütlich neben das Schild mit dem Rauch- und Alkoholverbot gesetzt, die Füße auf die Bank gelegt und sich sein Dosenbier geöffnet.)

Ein Krautblatt und ein ignoriertes Alkoholverbot. Meine Güte, lass doch die S-Bahn nicht für ganz Hamburg sprechen!


Okay. Harem Brautmoden. Natürlich. Zweiter Eindruck zählt - und was liegt das pickt!

Mein absolutes Hamburg-Highlight war der alte Elbtunnel. In über 20 Metern Tiefe und auf 500 Meter länge die Elbe über... ähm unterqueren! Per Rad und Fuß kostenlos, Autos zahlen dafür. Alleine die Lifte mit denen man da fährt, sind ein Erlebnis.
...oder man nimmt natürlich die Treppe.


(Ja, ich hab sie nur runter genommen. Hätte ich das rauf machen sollen, würde ich noch immer auf halber Strecke liegen!)

So. Jetzt kommen wir endlich zu meinem Touristenfoto.



Zoomt Mal rein, wie viele Touristen da oben sind!

... oh boy, das war jetzt wirklich viel Aufwand für einen blöden Witz.
Sogar für meine Verhältnisse.

- BM out -

[Das letzte Bild ist die neue Elbphilharmonie in der HafenCity. Mir war die Warteschlange für den Eintritt zu lange. Ich weiß nur, dass es drinnen eine lange Rolltreppe gibt. Keine Ahnung ob es die Wert gewesen wäre.]

Nach einer Woche Schweden und per heute Dänemark kann uch echt sagen, dass das alles gar nicht mehr so cool ist wie früher.
Jetzt nicht, weil früher alles besser war. Es war anders.

...und das war früher besser.

- BM out -

[Der erste Draft des folgenden Beitrag ist bereits Ende März entstanden, als Mass Effect Andromeda veröffentlicht wurde. Dann ist er halt sehr lange liegen geblieben, aber seither ist eh nicht viel im Blog passiert. Aufgrund des Umfangs ist er gedrittelt – die weiteren Teile sind miteinander verlinkt und nicht über die Startseite aufrufbar, damit der Kontext gewahrt bleibt.]

Der kanadische Spielentwickler Bioware hatte lange Zeit unter Computer-Rollenspielern einen exzellenten Ruf. Ein Ruf der langsam zu bröckeln beginnt, was eher an technischen Mängeln und zweifelhaften Mechaniken liegt, aber auch langsam auf die erzählten Geschichten abfärbt.
Ausgenommen ist dabei aber Biowares Worldbuilding, also der Aspekt eine völlig neue Welt mit eigenen Regeln, Hintergrundgeschichte und „Lore“ zu erschaffen, das außergewöhnlich gut ist und deren Ruf noch immer gilt. Wahrscheinlich kann da nur Blizzard mithalten, die aber mehr in die Breite als in die Tiefe gehen („gut gegen böse“ ist nicht sonderlich komplex). Die Story eines Spiels und die Spielmechaniken können dabei immer noch schwach sein (*hust*Inquistion*hust*), aber Biowares Welten sind großartig und werden oft durch Bücher, Graphic Novels, etc sehr gut erweitert.

Für ‚Jade Empire‘ haben sie sich an chinesisch-japanischen Mythen orientiert und nicht sonderlich aus dem Fenster gelehnt.
‚Mass Effect‘ (wobei ich mich erst Mal auf die sogenannte Shepard-Trilogie beschränke) hat ein aufregendes Sci-Fi Universum bekommen. Mit zig Alien-Rassen, Artefakten und Technologien und dank dem Element Zero auch „Space-Magic“ und als ultimativen Antagonisten einen Millionenjahre alten Feind der alle 50.000 Jahre organisches Leben erntet.
Doch das kommt alles nicht an die Welt von ‚Dragon Age‘ ran.

Auf den ersten Blick haben wir es hier mit einem generischen Mittelalter-Fantasy-Setting zu tun. Da haben wir Menschen in den Städten, Elfen in den Wäldern (und Slums) und Zwerge unter der Erde. Die schauen auch so aus wie üblich. Es gibt Schwerter, Bögen, Magie und ohne jeden Zweifel bösartige Wesen, deren Anführer ohne viel Trara „Erzdämonen“ genannt wird.
Soweit so 08/15. Warum diese Spielwelt sich jedoch von allem abhebt, sind die Konflikte, die sich nicht bloß in blutigen Schlachten wieder finden.

So befindet sich zum Beispiel die Elfenkultur im Niedergang und viele Elfen leben in den Slums der Menschenstädte – ohne tolkinsche „grauen Anfurten“ als Trostbringer, zu denen sie aufbrechen könnten. Schuld daran sind im Grunde die Menschen, deren „Kurzlebigkeit“ quasi ansteckend ist, aber auf diesen Aspekt will ich jetzt gar nicht im Detail eingehen.

Es gibt aber 2 ganz besondere Gründe durch die das Worldbuilding von Dragon Age eine Sonderrolle einnimmt: Die Qunari und den Konflikt zwischen Magiern und Templern. Mehr unter den beiden Links.

- BM out -

 

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