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Oh noes!
Jetzt habe ich doch glatt am Mittwoch vergessen irgendwas Tolles zum 10-jährigen Jubiläum meiner Weltreise zu posten.

troet

Habe heute Früh aber in mein Reisetagebuch reingeschaut. Mann ...New York muss Scheiße sein. :D

- BM out -

Habe heute einem befreundeten Ehepaar aus meinem Beziehungsratgeber vorgelesen. "Redets nicht miteinander, dann könnt ihr nicht streiten."

...ich sollte meine Weisheit nicht so billig unters Volk bringen. Kein Wunder, dass sich das Buch so schlecht verkauft.

- BM out -

Wenn man sich mit anderen Spielern über ein Computerspiel unterhält und Anekdoten austauscht, dann gibt es im Regelfall 2 Möglichkeiten.
Bei einem Solo-Spiel, zählt man seine Highlights der Story auf und wie man manche Situationen gemeistert und wahrgenommen hat.
Bei einem Multiplayer-Spiel sind es die außergewöhnlichen Siege, die unverdienten Niederlagen und all der Heroismus der sich auf ein virtuelles Schlachtfeld stellen lässt.

Dann gibt 2 besonders Nennenswerte ausnahmen.
Dwarf Fortress, auf das ich jetzt nicht näher eingehen werde. Die Tatsache, dass das Motto des Spiels "losing is fun" ist, gibt aber einen guten Einblick darüber, dass die Anekdoten sich darauf fokussieren was furchtbar schief gegangen ist.

Das andere Spiel ist Crusader Kings 2.
CK2 ist ein "Grand Strategy Game". Das heißt, dass man nicht Ressourcen sammelt um einzelne Einheiten über eine symmetrische Karte schickt, wie in den meisten Strategiespielen. Wenn das Genre Grand sagt, dann meint es Grand und es stehen sich ganze Länder gegenüber und es werden ganze Armeen in die Schlacht geschickt.

In manchen dieser Spiele hat man dann über seine Armeen immer noch gewisse Kontrolle und kann Strategien vorgeben oder sonst wie Einfluss nehmen.
Bei CK2 tut man das nicht. Hier gewinnt meistens wer die meisten Truppen in eine Provinz stellt und wer die bessere Kampfmoral hat und nicht einfach davon läuft. CK2 hat den Fokus aber auch nicht auf großen Feldzügen um die Welt zu unterwerfen (auch wenn es natürlich möglich ist).

In CK2 kontrolliert man jedoch kein Land sondern die Dynastie einer Adelsfamilie im Mittelalter. Dabei kann man an beliebiger Stelle irgendwo im 8. - 13. Jahrhundert einsteigen und einen Herrscher übernehmen. Vom "kleinen Graf" zum Kaiser.
Das geht von den Häuptlingen Islands und den Kaliphen in Westafrika, zu den Khans in Russland und den Rhajas in Indien. Alle mit ihren Religionen, Kulturen und unterschiedlichen Herrschaftssystemen.

Was man dann macht, bleibt einem ganz überlassen. Es gibt kein Ziel, keinen finalen Sieg den man erringen kann, nur was man sich selbst vornimmt. ...und hier ist so ziemlich alles möglich.

Dafür nutzt man seine Position als Herrscher (oder Herrscherin, wenns die lokalen Gesetze zulassen) über seine Familie und betreibt Ehepolitik um Bündnisse zu schließen (wg der Ehepolitik nennen viele das Spiel auch einen "Medieval Incest Simulator"...) und nimmt Kinder als Geisel, ähm, zieht Mündel groß. Man biedert sich bei seinem Lehensherren an, macht sich beim Papst mit Geldgeschenken beliebt. Gleichzeitig versucht man seine Vasallen bei Laune zu halten, und den Klerus auf seine Seite zu bringen. Allen voran versucht man natürlich auch sicherzustellen, dass man einen fähigen Erben hat, der nach dem Tod des aktuellen Herrschers die Aufgabe übernimmt. ...man will ja nicht, dass das dann ein kinderloser Eunuch ist, von dem alle wissen, dass er ein Alkoholproblem hat. Und ein Ketzer ist!
Immerhin hat jeder Charakter im Spiel eine Vielzahl an Eigenschaften und Werten die beeinflussen, wie die Leute mit ihm umgehen. Dass ein fränkischer Katholik einem andalusischen Suni nie die Tochter zur Frau geben wird, gehört da noch zu den harmloseren Sachen.

Wie nach dieser Einleitung wohl klar ist, ist jedes Spiel anders und jeder Spieler erlebt komplett andere Dinge. Selbst wenn man mit der gleichen Ausgangssituation startet, ändert die Simulation zu schnell zu viele Parameter.
Die Anekdoten zu CK 2 sind alle ...speziell.

Hier eine meiner Geschichten in Kurzform - besonders für Nicht-Spieler.

Beginn um 750 als Häuptling eines finnischen Stamms. Durch Eroberungen hatte ich schnell alle finnischen Stämme unter mir vereint und war nun Groß-Häuptling. Im Lauf der nächsten Generationen habe ich auch die Lappen und nach und nach auch die die schwedischen und norwegischen Stämme unterworfen. Da die alle germanische Heiden waren, hat das meinem Suomenusko Heidentum viel religiösen Einfluss verliehen und ich konnte das Heidentum in eine "richtige" Religion mit Gebetsbuch und Co reformieren.
Irgendwo dazwischen habe ich auch vom Stammestum zum Feudalismus gewechselt. Damit konnte ich dann nicht nur die Königreiche Finnland, Schweden und Norwegen gründen, sondern auch das Skandinavische Imperium. Damit hatte ich dann auch Anspruch auf ein Stück von Dänemark, die das absolut nicht hergeben wollten. Die Tatsache, dass die Christen waren und von einer fremden Religion angegriffen wurden, hat dann den Papst auf die Idee gebracht ein paar Kreuzzüge gegen mich auszurufen.
Zum Glück hatte ich in meinem skandinavischen Imperium noch eine Handelsrepublik gegründet, wie man sie von Venedig und Genua kennt. Durch Handelsposten entlang von Küsten-Provinzen war mir ein stetes Einkommen gesichert, so dass ich Söldner hinzuziehen konnte, wenn die Katholiken aufmarschiert sind.
Die Republik hatte eine Reichweite von der Kola-Halbinsel (Ostseite Finnlands) und natürlich dem bottnischem und finnischen Meerbusen, bis in die irische See. Die britische Insel zu vereinen ist mir leider nicht mehr gelungen ...also, außer die ganzen kleinen Könige gegen mich, aber das war ja nicht der Plan ;)


Andere tolle CK2-Geschichten wären:
  • Als Graf von Österreich zum König von Sizilien werden und damit sowohl dem HRE als auch Byzanz unterstellt zu sein. Und...
  • ...als nach erfolgreicher Heiratspolitik Schottland und Schweden von Babenbergern regiert wurden.
    Was dazu geführt hat, dass (zumindest für kurze Zeit) Öland sizialianisch war.
  • Bei dem Versuch Österreich zu islamisieren vom eigenen Lehensherren als Ketzer verfolgt werden
  • Die äußerst komplizierte Geschichte davon, wie ich vom Häuptling von Altmark zum sächsischen Groß-Häuptling, zum Häuptling von Ostfriesland zum Groß-Häuptling eines Post-fränkischen Sachsen zu einem Grafen in der Bretagne wurde - und nur einen Generationswechsel dabei hatte.
Ich spiele übrigens fast nur mit Europäern weil ich Stämme und Feudalismus verstehe und die Namen auseinander halten kann. Bei den Muslimen kann ich weder die Ränge, die Funktionen oder die Namen auseinander halten. Was kompliziert wird, wenn man mal ein paar Konkubinen hat. ;)

- BM out -

 

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