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Um 0630 auf, da es wieder volles Programm gibt. Zu meiner Freude gibt es die Dusche nur mit der Einstellung "kochen", ich greife zur Waschlappenmethode zurück...
Reichhaltiges Hotelfrühstück - in meinem Fall Fisch, Ei, Salat und Obstsalat dazu Orangensaft. Schon mal vie besser als die spannenden Weckerln vom "little Mermaid". in der Lobby noch 2 emails verschickt.

Vorm Aufbruch zum Suizenji-Park eine Einleitung von Stefan in der Lobby. Dann ca 15 minütige Bimfahrt durch Kumamoto. In der Nacht hat es geregnet, die Luft ist klat und feucht, der Himmel grau und alles andere nass. Die grünen Hügel des Parks erinnern an die Heimat der Teletubbies.
während sich die anderen in drei Gruppen für die Teezeremonie aufteilen marschiere ich durch den Park. Bei Sonne, wenn es wärmer wäre, wäre es hier sicherlich wundervoll zum spazieren gehen. Die Luft ist aber zu kalt um es zu genissen, der Geruch der Kirschblüten geht völlig unter. In den Teichen tummeln sich wie immer fette Kois. Ich schliesse meinen kurzen Rundgang am Teehaus wieder ab, muss aber nicht lange warten, bis ich zur Teezeremonie dran komme.
Die Schuhe werden vor betreten des Teehauses natürlich ausgezogen. Vor dem Tee wird eine kleine, traditionelle Süssspeise serviert, damit man sich auf die Zeremonie konzentrieren kann ohne an Hunger denken zu müssen. Dann kommt der Tee, er ist ziemlich dick und schaumig - er wurde nicht aufgebrüht, sondern die Teeblätter zermahlen und mit dem heißem Wasser verrührt. Schmeckt nicht besser als der übliche Tee hier. Zum Glück muss man nicht austrinken. Während des Tee (nicht) trinkens wird die Aussicht still genossen und man lässt die beruhigende Szenerie auf sich wirken.
Natürlich ist das nur die Kurzform eines Rituals das sonst 2 Stunden und länger dauert. Die Details dazu kommen von Stefan nachdem wieder alle vor dem Teehaus versammelt sind.
Danach mit der Tram wieder zum Hotel um das Gepäck abzuholen.

Bevor es mit dem zug wieder nach Fukuoka geht bei einem Laden, ähnlich dem berüchtigten "little mermaid", ein Weckerl aus süsslichem Teig das mit Kartoffelsalat (mit Mayonnaisedressing!) gefüllt ist, ein überbackenes Weckerl gefüllt mit Kartoffelsalat mit Schinkenstreifen und ein normal süssliches Krapfenartiges.
In Fukuoka dann in den Shinkansen, den Hochgeschwindigkeitszug, umgestiegen - 1 1/2 Stunden bis Hiroshima. Ich lese und höre Musik.

Hiroshima hinterlässt schon am Weg zum Hotel einen beeindruckenten Eindruck, sehr breite Straßen, sehr offen, hell. Als ob man mit offenen Armen empfangen wird. Das Hotel hinterlässt einen ganz anderen Eindruck. Das "Hiroshima Grand Intelligent Hotel" ist geradezu prunkvoll, und schaut teuer aus - vor allem ist es aber sehr europäisch, was man sofort an dn Stuck und Ziergegenständen merkt. Am deutlichsten aber dann am Zimmer, die Betten sind butterweich. Kein Vergleich mit den angenehm harten Betten der bisherigen japanischen Hotels.

Nach dem Checkin gehts dann mit der Bim zum Hiroshima Friedenspark, dem Ort des ersten Atombombemabwurfs. Gleich zu Beginn: der berühmte A-Bomb-Dome, die Überreste der Handelskammer Hiroshimas, das quasi als einziges Gebäude die Atombombe wenigstens irgendwie überstanden hat, da es bereits aus Stahlbeton war und die Zündung beinahe genau darüber statt fand.
Der Park selbst ist eigentlich sehr schön. Auch hier fühlt man sich eigentlich dank der Offenheit der Landschaft ziemlich "frei", aber über dem ganzen liegt ein eigenartiger Schatten. Vielleicht lags auch nur an mir, oder daran das keine Sonne zu sehen war und es kühl war. Ich spüre jedenfalls einen Druck auf der Brust.
Verschiedene Gedenk- und Mahnmale verteilen sich über den Park, zerpflücken das Grün mit der Erinnerung an das unvorstellbare Grauen und die unmenschliche Zerstörungskraft. Stefan liest kleine Gedichte von Kindern aus der Zeit vor oder ergänzt die Tafeln um unterschlagene Fakten, die das Geschehene gerne eher beschönigen. Ich empfinde diese Mischung aus schönem Park und erdrückender Stimmung als äusserst sureal, sauge das Gefühl aber in mich auf.

Als wir dann in Grüppchen den Park verlassen und wieder normale Gespräche aufnehmen, ist das Gefühl aber wieder schnell verflogen, die Offenheit der Stadt und die generelle Fremdartigkeit des Landes überwiegen den Druck der Vergangenheit.
Wir gehen mit Thomas und Sabine Essen - und ca 10 weiteren der Reisegruppe die mitkommen. Es gibt Okonumiyaki, quasi eine Palatschinke auf der Kraut und Sojasprossen verteilt sind und dann halt verschiedene Toppings. In meinem Fall Schinken, Nudeln, Ei und eine Sauce. Dazu gibts wiedermal Calpis Water. Ziemlich gut und sättigend.
Nach dem Essen dann in einen Elektroladen. Wir arbeiten uns Stock für Stock zu Spielen, CDs und DVDs hoch. CDs und DVDs kosten halt das selbe wie bei uns, nur dass die DVDs meist keine englischen Subtitles bieten.
Gamesmässig gäbe es ja einiges, aber zum glück würde ich ja das meiste nicht verstehen, somit kann ich mir jeden Kaufwunsch ausreden. Der NDS-Kauf wiederum wird hiermit fixiert. NDS in schwarz für unter 100 Euro. Zum Glück gibs keine Regionsbeschränkung bei den spielen. GameCube würde sich vom Preisunterschied eh nicht lohnen.
Wir finden andere der Reisegruppe bei Hägen-Dasz, wir gehen auch rein. Ich gehe mit ner kleinen Tüte "Vanilla Caramel Brownie" wieder raus.

Alex, Sabine, Thomas und ich ziehen weiter durch das Viertel bis wir eine SegaWorld finden...
Zuerst gibt es mal 3 Partien Airshuffle. Das ist Action pur.
Dann lässt Thomas sein Rhythmusgefühl und die Reflexe an Pop'n Music aus. Als ich das nach ihm probiere versage ich natürlich kläglich. Erklärungen wie "das erste Mal" oder verstellte Optionen (die Zeichen verschwinden kurzfristig oder die Musik geht aus) sind hier keine ernstzunehmende Erklärung :)
Ein paar Stockwerke weiter oben treffen wir dann auf "meine" Konsolen. Beat em ups. Allen voran: TEKKEN 5!
Das Ding schaut nicht nur geil aus, es spielt sich trotz 4-Button-Steuerung richtig gut. Es ist flott. und online mit anderen Arcades vernetzt gegen die ich antrete. De sind mir zwar über, aber nur unwesentlich, mit ein wenig Training würde ich da durchaus was reissen. Ich reisse mich nach 300 Yen aber lieber von der Konsole los. Zum Abschluss noch "House of the dead 2", zuerst dürfen Thomas & Sabine, und schlagen sich dank Thomas Künsten mehr als wacker. Alex und ich kommen trotz Credits nicht am ersten Endboss vorbei...

Das wir keine 2 Minuten nach verlassen der Spielhalle wiedermal in einen Teil der Reisegruppe laufen wundert keinen mehr. Am Weg richtung Hotel gibts nen Zwischenstop in einem Conviniencestore damit Thomas und Sabine Frühstück für den Folgetag kaufen können.
In der Hotellobby noch kurz ins Internet schauen und dann versuchen den Schlüssel für Zimmer 411 zu bekommen. Wir haben Zimmer 717...
Alex und ich beschliessen ab jetzt die Zimmernummer aufzuschreiben, wir kommen mittlerweile mit unseren bisherigen Zimmern anderer Hotels durcheinander.
 

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