das andere
Fiktion
Gearbeitetes
Gebautes
Geduschtes
Gefundenes
Gehörtes
Gekochtes
Gelesenes
Gelistetes
Gequotetes
Geschriebenes
Gesehenes
Gespieltes
Gestandenes
im Suff
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
"Jeder braucht ein Hobby" wird zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt, bin mit dem vorliegenden Material nicht zufrieden. In der Zwischenzeit also ein älterer Text, noch aus der Zeit als ich Fantasy geschrieben habe. Die Geschichte habe ich geschrieben um meinem Charakter für ein Computer-Rollenspiel (das nie erschienen ist, aber in dessen Forum ich sehr aktiv war) einen Hintergrund zu geben. Es ist zwar nur eine kurze Geschichte, aber ich splitte sie, damit sie lesbarer bleibt.


*katschank*
*katschank*
Das Geräusch von Metal auf Metal,...
*katschank*
*katschank*
die ab und an aufsprühenden Funken...
*katschank*
*katschank*
und das leichte Glühen des noch heißen Eisens.
*katschank*
*katschank*
Heißes Eisen das sich langsam unter meinen Schlägen formt. Schlag um Schlag kommt es seiner gewünschten Form näher. Präzision und gezielte Schläge mit dem Hammer formen eine schlanke Klinge aus dem abkühlenden Metal...
Rufe und Gemurmel von über den Platz laufenden Leuten, lassen mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Ich lasse den Schmiedehammer sinken und stelle ihn auf den Boden, das Sensenblatt tauche ich in das Fass mit Öl. Während es hinter mir noch zischt und der Dampf aufsteigt bin ich schon aus der Schmiede draußen um zu sehen was es mit dem Auflauf auf sich hat.
Nur wenige Meter von den Stadttoren ist die halbe Stadt versammelt. Langsam schiebe ich mich durch die Menge um den Kreis zu durchbrechen, der sich um einen am Boden sitzenden jungen Mann geschlossen hatte.
Der Bursche keuchte und Schweiß und Schmutz bedeckten sein Gesicht. Sein kurzes dunkles Haar stand in alle möglichen Richtungen weg. Ein Becher mit Wasser wurde durch die Reihen gereicht und der Junge nahm einen tiefen Schluck davon und schüttete sich den Rest davon über sein Gesicht. Unter dem Dreck kamen ein paar Kratzer zum Vorschein.
Das Gemurmel der Leute wurde immer lauter und verebbte plötzlich als Norel sich durch die Menge schob. Der Tavernenwirt war auch gleichzeitig so etwas wie unser Bürgermeister. Er koordinierte die Leute, nahm sich ihrer Sorgen an und sorgte dafür das die Reisenden sich an die Regeln hielten. Er selbst sah sich nicht als Bürgermeister, da - wie er es immer ausdrückte - ein Bürgermeister nur unnötige Arbeit hätte. Letztendlich kam es aber auf das selbe hinaus.
Norel ging vor dem Burschen auf die Knie, "Bist Du nicht einer von Halgar Westdachs Söhnen?"
Der Junge nickte.
Westdach? Die leben doch in Scheidsbruch, dachte ich mir noch. Scheidsbruch ist ein Dorf, etwas kleiner als unseres, etwa 3 Tagesmärsche westlich von hier.
Das Gemurmel der Leute kam kurz wieder hoch, verstummte aber wieder als Norel eine Hand hob. Auch wenn das Geschnatter nicht zu hören war, man konnte es in ihren Blicken lesen.
"Nun komm schon Junge, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Was machst Du hier bei uns - und dazu noch in diesem Zustand?", Norels Stimme klang nicht so ungeduldig wie seine Worte.
Der Junge räusperte sich und fuhr sich nochmal durch die Haare.
"Die Orks, es waren die Orks.."
Norels fragender Blick stand für alle im Dorf.
"Sie belagern die Stadt, vor 2 Tagen sind sie gekommen, es war ein ganzer Stamm denke ich. Unglaublich viele Orks.", er pausierte und setzte den Becher an die Lippen, lies ihn aber wieder sinken als ihm bewusst wurde das er leer war. Eine Hand aus der Menge nahm ihm den Becher ab und er wurde wieder nach hinten gereicht um ihn wieder zu füllen.
"Sie greifen die Stadt an... man hat mich und ein paar andere los geschickt, da wir die schnellsten im Dorf sind. Wir sollten um Verstärkung bitten, aber ich weiß das nichts mehr übrig ist das nun verstärkt werden könnte. Diese unzähligen Orks .. und sie hatten Rammen und ein Katapult... ich bin gelaufen so lang ich konnte und habe keine Rast gemacht außer um ein paar Stunden in einer Hecke zu schlafen als ich nicht mehr konnte... zu langsam..."
Ein leises Wispern und ängstliche Blicke wurden ausgetauscht
Die nächste Siedlung zu Scheidsbruch wäre "Wanderersfall", aber es war noch eine junge Siedlung und sie lag südwestlich von Scheidsbruch etwa einen Tagesmarsch länger entfernt als unsere Stadt.
Norel klopfte dem jungen Mann anerkennend auf die Schultern, dieser begann darauf hin zu schluchzen. "Sie sind bestimmt alle tot, und wenn nicht dann haben diese verdammten Orks sie versklavt... wahrscheinlich werden sie sie alle kochen. Alle tot...", der Junge brach nun endgültig zusammen. Schluchzend und kraftlos lag er am Boden, seine Energiereserven endgültig aufgebraucht.
"Los, bringt ihn auf eines der Zimmer und sorgt dafür dass er sich wäscht und frische Kleider bekommt.", trug Norel zwei Männern auf.
"Und ihr geht zurück an eure Arbeit, macht euch keine Sorgen, wir werden das schon regeln!" befahl er dem Rest der Menge. In kleinen Gruppen und wild durcheinander redend verteilten sich die Leute wieder. Die besorgten Blicke Richtung Boden gerichtet.
Zurück bliebe nur 4 weitere Leute; der sogenannte "Stadtrat".
Norel als Besitzer und Wirt der Gaststätte; Eargon der Ladenbesitzer - unser "Schatzmeister"; Mellandrell, die Befehlshabende über die Wache; Malden, Bauer und Viehzüchter und ich, als Schmied des Dorfes.
Das wir fünf alle Nachkommen von Gründern der Siedlung waren, war nicht direkt ein Zufall, aber ich denke es komplettierte unsere Kompetenz. Niemand im Dorf bezweifelte das.
"Kommt.", nun da die anderen Weg waren zeigten sich auch auf Norels Gesicht besorgte Züge.

- BM out -
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma