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Es war nun fast ein Monat vergangen seit Sonja mich auf die Idee gebracht hatte, ich solle mir ein Hobby zu suchen. Zu Beginn hatte ich mit großem Eifer und viel Einsatz begonnen dieses neugefundene Hobby zu erforschen und zu betreiben. Schliesslich musste ich erstmal rausfinden, um was es sich dabei genau handelte, wie es genau funktionierte. Es war ja nicht gerade so, als ob es dafür eingetragene Vereine oder Wikipedia-Seiten zum Nachlesen gab. Ich hatte viel Pionierarbeit zu leisten.

Doch nach diesem ersten Monat saß ich nun also in meiner Wohnung auf der Couch und hatte die vier Alben, die ich erstellt hatte, vor mir liegen. Selbstverständlich durchfloss mich ein gewisser Stolz auf meine Arbeit, und ich spürte auch ein wenig Erschöpfung, da die letzten 3 Alben in sehr kurzer Zeit entstanden waren. In der Gewissheit dieses Hobby überhaupt erfunden zu haben, beschloss ich, dass man maximal 2 Wohnungen pro Monat seiner Sammlung hinzufügen durfte. Schließlich wollte ich ja nicht, meine Freunde vernachlässigen, und musste den wenigen Verpflichtungen die mir geblieben waren, nachgehen können. Außerdem sollte das ja ein Hobby sein, kein Vollzeit-Job. In gewisser Weise hatte ich Angst davor, ich könnte das Interesse an meinem Hobby verlieren, wenn ich es zu intensiv betrieb.

Während ich so da saß und die Statuten für dieses Hobby festlegte, und ich meine Alben betrachtete fiel mir aber etwas auf. Es war vielleicht nur eine Nuance, und einem Außenstehenden, jemandem der keine Wohnungen sammelte, wäre es bestimmt nicht aufgefallen. Und auch wenn ich selbst erst seit kurzem dieser Freizeitbeschäftigung nachging, hatte ich schon das Feingefühl entwickelt so etwas aufzuspüren. Es gab etwas, das Clemens von Heike, Harald und Elisabeth unterschied. Darauf zukommen was es genau war, dauerte schon etwas länger, aber schließlich musste ich mir eingestehen, dass es nur ein Ersatz war, die Leute zu fragen. Ohne ihr Wissen, ohne ihr Beisein die Wohnung zu sammeln ...das war die wahre Kunst bei diesem Hobby. Wenn ich kein Wald-und-Wiesen Wohnungssammler sein wollte, musste ich mir also doch einen anderen Weg einfallen lassen, um in diese Wohnungen zu kommen.

Diese Erkenntnis hatte nicht den niederwerfenden Effekt auf mich, wie ich im ersten Moment befürchtete. Nein, es spornte mich an. Es war eine Herausforderung, und ich war mehr als nur bereit mich ihr zu stellen. Und wieder einmal hatte ich Glück, denn schon am nächsten Tag stand in der Zeitung genau der Artikel, den ich in diesem Moment brauchte.

- BM out -
 

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