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Als ich hier vor ein paar Tagen ein ICQ-Gespräch zitiert habe, hat mir das ja einiges an Feedback eingebracht. Also außerhalb des Weblogs.
Denn hier fällt plötzlich das Wort "Freundin", scheinbar aus heiterem Himmel, oder für andere ist es zumindest überaschend gewesen, dass ich ein so konkretes Wort gewählt habe.

Eigentlich will ich da jetzt auch gar nix über-definieren. Wahrscheinlich steht der Eintrag wie er ist, für genug ausgesagtes, oder gibt zumindest den Leuten eine Idee in den Kopf, mit der sie sich beschäftigen können. Nichts destotrotz versuche ich mich nun an einer Bestandsaufnahme meines Gefühllebens bezüglich des Statuses der guten Frau Elfchen.

Wenn es ein Wort gibt, dass wohl all meine bisherigen Erfahrungen mit ihr zusammenfassen soll, dann ist es wohl am treffensten "Hochschaubahn". Gute Zeiten, schlechte Zeiten, sehr schlechte Zeiten, Zeiten in denen wir gar keinen Kontakt haben, Zeiten in denen wir wirklich lediglich Freunde sind. In den 6 Jahren die ich sie nun kenne, habe ich wirklich einiges erlebt, und wie jeder weiß bin ich auch für schlechte Erfahrungen in meinem Leben dankbar, weil sie einen oft weiterbringen, als wenn alles glatt läuft.

Als ich von meiner Weltreise zurück gekommen bin, wollte ich nichts mehr von ihr wissen, und wenn ich mir nicht die Myokarditis eingefangen hätte, und wäre planmässig mit September nach Spanien abgerauscht, dann hätte ich das wohl auch leicht umsetzen können. Diese Wut von gefolgter Gleichgültigkeit lag zum Teil an ihrer Hinter-meinem-Rücken-Beziehung mit dem alten Mann, mehr noch an ihrem respektlosen Verhalten gegenüber meiner Privatssphäre im Umgang mit meinen Passwörten. Wir haben mitunter beide einen dicken Schädel und können ohne Schwierigkeiten auf "stur ohne Rücksicht auf Verluste" schalten.

Aber ich bin nunmal sehr vergesslich, und irgendwann habe ich begonnen zu vergessen, dass ich eigentlich böse auf sie bin. Und da es selbst dem internationalen Forscherteam, dass seit Jahren damit beschäftigt ist hinter dieses Geheimnis zu kommen, nicht gelungen ist, den Grund dafür zu finden, warum ich ihr immer wieder aufs neue Verfalle, ist es in den letzten Wochen zum quasi Unvermeidlichen gekommen. Wir haben begonnen uns wieder aneinander zu gewöhnen.

Ich gebe es offen und ehrlich zu: Ich mag sie. Ich fühl mich in ihrer Nähe wohl, ich finde sie schaut toll aus, sie riecht großartige, fühlt sich toll an. Ich verstehe oft was in ihr vorgeht (meistens hab ich natürlich keinen Schimmer), wir haben ähnliche Gedankengänge, und ich habe im Gegenzug doch immer wieder das Gefühl, dass sie mich versteht. Sie ist selbst verrückt genug, um meine Verrückheit nicht als mehr als seltsam zu emfpinden. Und vieles was ich für sie empfinde kommt aus der langen gemeinsamen Vergangenheit.

Natürlich ist das alles nicht eitel Sonnenschein, nicht wenn ich involviert bin. Ich bin voller Zweifel, die Schutzmechanismen aus 3 Jahren Junggesellentum sind gleichsam aktiv, wie auch die Angst davor von ihr so verletzt zu werden, wie sie es schon so oft getan hat. Die Hautpaufgabe für mich besteht also darin, nicht den Glauben an uns zu verlieren, meine Zweifel zu zerstreuen, es möglich werden zu lassen. Mich von ihrem Enthusiasmus, dass es lang genug hält, das wir 2009 gemeinsam auf Ski-Urlaub fahren können, anstecken lassen...

Was daraus nun wird, kann ich nicht hervorsehen. Aber ich bin auch nicht bereit jetzt hier nach einem Wort zu suchen, dass ihren Status in meinem Leben umschreibt, der weder zu nah noch zu fern klingt. Sie ist meine Freundin, und vielleicht fühle ich mich ja bald genug auch so wohl darin, dass ich es auch so empfinde.

- BM out -
 

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