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In meiner Vorstellung trägt jeder Mensch seine eigene Welt in und mit sich rum. Je nach den Denkweisen, Vorstellungen, Träumen und Wünschen erbaut. Manche Welt ist bunt und exotisch, in den Himmeln hängen Wolkenschlösser. Andere Welten ähneln denen, in denen ihre Erbauer leben auf jedes triste Detail. Alles was wir sind und das uns ausmacht steckt in diesen Welten.

Wann immer zwei Menschen aufeinander treffen docken diese Welten aneinander an. Manchmal überschneiden sich unsere Welten ein wenig, manchmal verschmelzen sie geradezu. Je mehr wir uns anderen öffnen, desto mehr von unserer Welt bekommen sie zu sehen. Immer wieder trifft man auf Leute die wahre Fremdenführer in ihrer Welt sind und jeden Besucher selbst in die entlegensten Flecken und außergewöhnlichsten Orte führen. Ich denke es ist klar genug, dass ich nicht zu denen gehöre.
Ich bin ein Entdecker und Eroberer, dringe gerne abenteuerlich in die fremden Welten meiner Gegenüber vor, lerne das Unbekannte. Ich empfange selten Gäste, sondern bin lieber Gast.

Wenn jemand meine Welt betritt hat er es nicht weit. Gleich hinter der Grenze erwarten ihn die Unterhaltungszenten, Bars, Puffs, Factory-Outlets und Touristen-Herbergen. Ich bin Znaim, der Spass ist hier, warum weiter ins Landesinnere rücken?
Nur wenn ich zuviel getrunken habe und grad viel Stress habe, was zum Glück selten genug der Fall ist, öffnen die Souvenir- und Postkartenshops mit ihren von der Tourismuswerbung überzeichneten Motiven aus dem Kernland ihre Pforten. Versuchen die Besucher neugierig zu machen, in dem sie von malerischen Höhen und pechschwarzen Höhlensystem erzählen.
Sogern ich die Devisen aus dem Tourismusgeschäft einnehmen würde, ist mir der Erhalt der Altstadt und der anderen wundersamen Orte meiner Welt zu kostbar, um sie von allen zertrampeln zu lassen.
Meine Welt ist wahrlich nicht verschlossen, aber um ins Hinterland zu gelangen ist einfach mehr notwendig als "Hallo" zu sagen, und seine Welt an meine ranzuschieben. Ganz im Ernst, ich habe eine freundliche, wenn auch sehr bürokratische Visavergabe. Aber Visa können wieder entzogen werden. Und werden es auch immer wieder.

Man sagt mir nach das meine emotionalen Ausbrüche meist schwer nachvollziehbar sind und das ich zuviel in mich hineinfresse und runter schlucke. Es gibt keine Möglichkeit das zu widerlegen, aber auch keine das zu verändern. Ich rechtfertige das damit, dass das meiste, das in meiner Welt geschieht auch dort bleibt. Eigentlich sollte man die wenigen Erscheinungen die nach außen treten mehr wie Naturereignisse bewundern. Eine Sonnenfinsternis oder ein Vulkanausbruch werden ja auch nicht hinterfragt sondern bestaunt.

Nichts desto trotz steht meine Welt jedem jederzeit offen, egal ob für einen Znaim-Aufenthalt oder einen Versuch die entlegeneren Teile zu erreichen. Immerhin lasse ich euch gerade an meiner Lebensphilosophie teilhaben.

- BM out -
ytsejam hat am 12. Okt, 10:14 ein Lebenszeichen gegeben
Hader-esque. 
 

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