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Ich bin jetzt knapp 1 1/2 Monate zu Hause. Mir erklären die Leute in meinem Umfeld, dass das nicht lange ist. Andere sind sowieso der Meinung, dass ich mir den Sommer über quasi Urlaub hätte nehmen sollen.

Die Jobsuche verläuft super, nur die Jobfindung nicht. Aus beinahe 30 Bewerbungen hatte ich erst 2 1/2 Vorstellungsgespräche. Als den halben nehme ich die Gespräche mit Recruitingagenturen rein, aus denen (noch) kein Job entstanden ist.

Am Ende des ersten Gesprächs war mir klar, dass ich die Stelle gar nicht möchte. Zum Glück haben mir die abgesagt. Ich wäre mir sehr komisch vorgekommen, jemandem zu sagen "Danke, aber ich bleibe lieber daheim sitzen, als mir das im Detail anzuschauen.".

Das andere Gespräch ist eigentlich noch ein laufender Prozess. Ich hätte aber gestern Rückmeldung bekommen sollen, ob ich in die nächste Runde komme und ich werte den ausgebliebenen Anruf mal als Zeichen.

Das nagt gerade an mir.
Bisher hatte ich eigentlich immer Erfolg, wenn ich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen wurde.
Schaut so aus, als ob diese Strähne nun auch zu Ende ist.

Ein Glück, dass ich mich an den aktuellen Tagesablauf gewöhnt und mir eine Struktur geschaffen habe. Nicht tagtäglich völlig unproduktiv rumsitzen oder die Wand anzustarren muss ja auch was Wert sein.
Schaut so aus, als ob es deutlich länger dauert als erwartet, bis diese Struktur wieder von jemand anderem vorgegeben wird.

[Edit: habe inzwischen die Info bekommen, dass man sich erst in 2 Wochen bei mir melden wird. Die Urlaubszeit grätscht rein.]

Was ist denn da los?
Da habe ich doch erst kürzlich festgestellt, dass ich nicht der einzige bin, der eine verhasste Gabel hat (LINK), jetzt kommen sie mir mit meiner Kabelschachtel!



Langsam verliere ich meinen Glauben daran, eine einzigartige Schneeflocke zu sein...

Netflix ist eigentlich ein ziemlich guter Service. Das Filmangebot ist bei uns zwar ein bissl mau, aber ich nutze es vor allem für Serien.
Was mich aber immer etwas ärgert ist, dass bei uns nur die Serien soweit verfügbar sind, wie es auch deutsche Fassungen davon gibt. Eine Limitierung die ich nicht verstehe.

Kürzlich habe ich "The Expanse" geschaut. Eine Sci-Fi Serie im Weltall, die mich erst nicht überzeugt hat, aber dann wirklich super spannend wird.
Die Serie endet bei uns mit Staffel 2, obwohl es bereits eine Dritte gibt.

Netflix hat meinen stillen Ärger gespürt und mir daraufhin "Timeless" empfohlen. In der Kurzbeschreibung wurde Zeitreise erwähnt und es wirkte so, als wäre die Serie nach einer Staffel eingestellt worden. Nach der Enttäuschung, dass es die weitere Expanse-Staffel nicht bei uns gibt, war mir das gerade Recht.

Zur Mitte der Staffel habe ich nachgeschaut und festgestellt, dass es doch eine zweite Staffel gibt, die mir Netflix halt nur nicht zeigen will. (Aber es wird leider keine dritte Staffel geben.) Soviel also dazu :D

Erst eine kurze Einleitung zur Serie und dann warum ich das überhaupt anspreche.

Die Serie hat ein Team von 3 Leuten im Mittelpunkt. Lucy, eine Geschichtsprofessorin. Wyatt, einen Delta-Force Soldaten. Rufus, ein Geek und Mitentwickler der Zeitmaschine.
Die Drei haben die Aufgabe einen anderen Zeitreisenden zu fangen und zu verhindern, dass die Geschichte (zu sehr) verändert wird.
Soweit so klar.

Das da im Hintergrund eine große Verschwörung läuft und es auch persönliche Themen gibt, die sich mit Zeitreise lösen lassen versteht sich von selbst. Lucys Schwester wurde durch so eine Geschichtsveränderung "gelöscht", und die will sie wieder haben. Wyatts Frau wurde 6 Jahre zuvor ermordet und den Tod könnte er verhindern.

Neben den Ausflügen in die Vergangenheit, wo sie natürlich immer auf wichtige Persönlichkeiten der (US-amerikanischen) Geschichte treffen, gibt es eine verbindende Geschichte und die sich entwickelnde Dynamik, wenn die 3 Zeitreisenden zu einem Team werden.

Gut, Erklärung abgeschlossen.
Jetzt zum eigentlichen Thema.

Natürlich gibt es auch so einen Romantik-Subplot zwischen Lucy und Wyatt. Kommen sie zusammen? Wird das was? Hui, da müssen sie sich der Tarnung wegen küssen. Was wird denn das mit denen? etc.
Nicht gerade innovativ. Andererseits spielt die Serie großteils in der Vergangenheit, also warum nicht auch altbackene Sub-Plots?

Dann ist die Staffel zu Ende. Es gibt in letzter Minute einen Haufen Plottwists. Aber dieses "Will they, won't they" findet keine Auflösung.

Ein paar Tage nachdem ich mit Staffel 1 durch war, ist es mir jetzt aber doch zu blöd geworden. Jetzt schaue ich die zweite Staffel halt als pixeligen Stream mit zig Pop-ups. Diese Popups habe ich ja schon mal erwähnt [LINK].

Und da findet doch tatsächlich diese Spannung zwischen Lucy und Wyatt eine Entladung. Endlich gestehen sich die beiden ein, dass sie aufeinander stehen. Die beiden landen miteinander gleich mal im Bett. Halbe Sachen sind für die anderen.

Und dann ist plötzlich Wyatts Frau wieder am Leben. BÄMM.

Da denkt man sich natürlich gleich mal: "Oho. Dreiecks-Beziehung. Für wen wird Wyatt sich nun entscheiden. Wie neu und frisch."

ABER: Die Wiederauferstandene erkennt gleich Mal, dass da was zwischen den beiden war/ist. In ihrer Zeitlinie war die Beziehung mit Wyatt eh schon bei der Eheberatung angekommen, also zieht sie ohne großem Groll den Hut.

ABER: Lucy, weil sie die Gute ist, sagt ihr dann, dass Wyatt so lange auf diese Chance gewartet hat seine Ehefrau zurück zu bekommen. Sie überzeugt die Frau es mit dem "neuen" Wyatt zu probieren.

Und damit ist die Sache erledigt. Ich bin bei ca Hälfte der Staffel und wenn sie das diszipliniert durchhalten, bin ich echt begeistert. Den dummen Romantik-Subplot erst auflösen und dann die anbahnende Dreiecks-Beziehung gleich mit, finde ich außergewöhnlich.

(Wetten die Ehefrau stirbt nächste Folge?)

Fertig.


Wenn ich euch aber schon da habe, muss ich natürlich was zu den Zeitreisen sagen. So rein Meta hat das für mich nach ein paar Folgen keinen Sinn mehr ergeben :D
Wenn sie wieder in die Gegenwart zurück kommen, hat sich die Geschichte natürlich immer ein wenig verändert. Die Erinnerungen der 3 (die ja außerhalb der Entwicklung unterwegs waren) an die Originale Geschichte, die quasi unserer Zeitlinie entspricht, ist gleich geblieben.
Das wirft dann doch irgendwann die Frage auf, warum die Historikerin so wichtig ist, deren Fachwissen langsam aber doch an Bedeutung verlieren muss. Oder?
So beeindruckend es ist, wenn jemand ALLES über jeden historischen Event der letzten 250 Jahre weiß. Wenn jemand im Jahr 1776 stirbt, der eigentlich hätte überleben sollen, muss er keine historische Figur sein, damit das Auswirkungen hat.

Was? Ich soll eine Zeitreise-Serie nicht auf Plausibilität prüfen? Okay.

Ich fand es schon immer recht absurd, wie viel Zeit des Tages ich/man über das Essen nachdenkt.
Wenn man keine Frühstücks-Routine (in meinem Fall Müsli mit Joghurt) hat, beginnt das schon direkt nach dem Aufwachen. Wenn man eine Frühstück-Routine (in meinem Fall Müsli mit Joghurt) hat, aber diese Routine nicht erfüllen kann (in meinem Fall weil Müsli und/oder Joghurt aus sind), beginnt die erste existenzielle Krise des Tages noch vor dem Duschen...

Das Mittagessen war bei uns im Büro eigentlich schon so ab 11h ein Thema. Überlegen was es sein kann, ausschreiben ob Kollegen mitessen, einkaufen & kochen, bzw bestellen & abholen, das braucht einfach eine gewisse Zeit. Schließlich wollten alle gegen 13h ihr Essen haben.
In meiner Stelle davor war das sogar schon 12h. Da waren die Gespräche aber kürzer. Da wir keine Möglichkeit zu kochen hatten, war es nur die Frage, ob man sein mitgebrachtes Essen aufwärmt oder im Caritas-Restaurant ums Eck einfällt.

Wie ich schon mal [LINK] festgestellt habe, fällt gemeinsam mit der Mittagessensplanung auch schon die Abendessenplanung zusammen.

Wenn man dann noch einkaufen geht, beginnt man auch schon die nächsten Tage vorzuplanen. Wann bin ich zu Hause? Was brauche ich da fürs Abendessen? Komme ich zum Kochen? Ist da ein Wochenende / Feiertag, wo ich richtig kochen kann? ...habe ich Müsli und Joghurt daheim?

Ich hoffe jetzt Mal, dass ich nicht der einzige bin, den das Thema ca 50% der Wachzeit beschäftigt. Vielleicht ist da ja noch so ein Stammhirn-Ding aus der Zeit als wir Jäger und Sammler waren? Wo nicht alle Lebensmittel immer frisch und griffbereit oder ofenwarm zu haben waren - und das im Grunde 24 Stunden lang.
Wenn man abenteuerlustig genug ist, muss man wohl auch keine 5 Minuten am Tag darüber nachdenken. Hunger? Einfach mal im Umkreis von 1 1/2 Metern rumtasten ob Essbares oder die Bestellliste der nächsten Pizzeria oder eines Sushiladens in der Nähe ist.

Soweit zur Einleitung :D

Denn was ich jetzt in der ersten Woche daheim (die eigentlich noch keinen großen Unterschied zu einer Urlaubswoche darstellt) sagen kann ist, dass mir dieser strukturierte Essensablauf fehlt.
Mir alleine Gedanken über das Mittagessen zu machen und dann auch noch jeden Tag für mich alleine etwas kochen und jeden Tag dafür einkaufen ...das ist schon mühsam. Zumal in dem Fall ja auch die gekauften und gekochten Mengen eine Rolle spielen.

Außerdem fehlt mir die Muße für Müsli mit Joghurt, wenn ich nicht daran gebunden bin, innerhalb von 15 Minuten vom Frühstückstisch weg zu sein.
...und als Mittagessen gibt das wirklich gar nix her.

 

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