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Ich fand es schon immer recht absurd, wie viel Zeit des Tages ich/man über das Essen nachdenkt.
Wenn man keine Frühstücks-Routine (in meinem Fall Müsli mit Joghurt) hat, beginnt das schon direkt nach dem Aufwachen. Wenn man eine Frühstück-Routine (in meinem Fall Müsli mit Joghurt) hat, aber diese Routine nicht erfüllen kann (in meinem Fall weil Müsli und/oder Joghurt aus sind), beginnt die erste existenzielle Krise des Tages noch vor dem Duschen...

Das Mittagessen war bei uns im Büro eigentlich schon so ab 11h ein Thema. Überlegen was es sein kann, ausschreiben ob Kollegen mitessen, einkaufen & kochen, bzw bestellen & abholen, das braucht einfach eine gewisse Zeit. Schließlich wollten alle gegen 13h ihr Essen haben.
In meiner Stelle davor war das sogar schon 12h. Da waren die Gespräche aber kürzer. Da wir keine Möglichkeit zu kochen hatten, war es nur die Frage, ob man sein mitgebrachtes Essen aufwärmt oder im Caritas-Restaurant ums Eck einfällt.

Wie ich schon mal [LINK] festgestellt habe, fällt gemeinsam mit der Mittagessensplanung auch schon die Abendessenplanung zusammen.

Wenn man dann noch einkaufen geht, beginnt man auch schon die nächsten Tage vorzuplanen. Wann bin ich zu Hause? Was brauche ich da fürs Abendessen? Komme ich zum Kochen? Ist da ein Wochenende / Feiertag, wo ich richtig kochen kann? ...habe ich Müsli und Joghurt daheim?

Ich hoffe jetzt Mal, dass ich nicht der einzige bin, den das Thema ca 50% der Wachzeit beschäftigt. Vielleicht ist da ja noch so ein Stammhirn-Ding aus der Zeit als wir Jäger und Sammler waren? Wo nicht alle Lebensmittel immer frisch und griffbereit oder ofenwarm zu haben waren - und das im Grunde 24 Stunden lang.
Wenn man abenteuerlustig genug ist, muss man wohl auch keine 5 Minuten am Tag darüber nachdenken. Hunger? Einfach mal im Umkreis von 1 1/2 Metern rumtasten ob Essbares oder die Bestellliste der nächsten Pizzeria oder eines Sushiladens in der Nähe ist.

Soweit zur Einleitung :D

Denn was ich jetzt in der ersten Woche daheim (die eigentlich noch keinen großen Unterschied zu einer Urlaubswoche darstellt) sagen kann ist, dass mir dieser strukturierte Essensablauf fehlt.
Mir alleine Gedanken über das Mittagessen zu machen und dann auch noch jeden Tag für mich alleine etwas kochen und jeden Tag dafür einkaufen ...das ist schon mühsam. Zumal in dem Fall ja auch die gekauften und gekochten Mengen eine Rolle spielen.

Außerdem fehlt mir die Muße für Müsli mit Joghurt, wenn ich nicht daran gebunden bin, innerhalb von 15 Minuten vom Frühstückstisch weg zu sein.
...und als Mittagessen gibt das wirklich gar nix her.

Verwendet ihr die Wortvorschlags-Funktion, wenn ihr am Telefon Nachrichten schreibt? Wenn das Phon beweist wie Smart es ist und anhand der ersten Buchstaben oder des bisherigen Satzes errät was man sagen will?
Ich verwende es und finde es super praktisch und manchmal kommt das gesuchte Wort halt erst beim letzten Buchstaben.

Heute habe mich mal in die smarten Hände meines Telephons begeben und versucht nur mit Wortvorschlägen Nachrichten zu verfassen.
Ich muss sagen, dass die Sätze erstaunlich gut sind. Ja, sie ergeben keinen Sinn ...aber, das gilt auch für alle anderen Aussagen, wenn man sie aus ihrem Kontext reisst. Ich habe daher den Eindruck, dass es zu jedem der folgenden Sätze eine eigene Geschichte gibt, die ich noch nicht kenne.

Ohne weitere Einleitung, meine Wortvorschlagspoesie:


Hallo zusammen, ich habe es auf die Länge Bank geschoben und bin jetzt nicht mehr bei den Wiener Linien als Busfahrer und habe keine Ahnung was das genau sein könnte.


Gestern war ich bei meiner Freundin und habe mich sehr über die Einladung zum Vorstellungsgespräch gefreut und hoffe auf eine Antwort von Dir oder einem guten Rat.


Heute ist nicht mehr viel los und ich bin wieder in der Schweiz gelandet und habe die letzten zwei Stunden mit einem kleinen Lächeln auf dem Balkon verbracht.


Morgen ist es soweit und wir können wieder in den nächsten größeren Raum kommen und dann können Sie sich gerne auch noch einmal über die aktuellen Preise beschweren bzw dich informieren.


Diese Nachricht wurde von Bekannten von mir geschickt und ich habe es auf die Länge Bank geschoben und die Klappe gehalten und das wäre auch noch eine Frage des Lebens.


Barbara hat sich bei mir im Haus angemeldet um die Toilette abzuholen und dann ist es gleich wieder besser geworden als ich erwartet habe.


Mir ist es egal ob ich dann keine Zeit mehr habe oder noch mehr Zeit habe und dann noch ein paar Stunden von der Arbeit weg bin.


...und mein Opus Magnum:

Manchmal ist man einfach nicht ganz sicher ob es sich lohnt ein eigenes Leben aufzubauen oder zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr zu schreiben als es in anderen Ländern zu erleben gibt.

Sowas könnte ich (zumindest betrunken) wirklich selbst geschrieben haben. XD



Ich habe tatsächlich so eine Gabel. Habe schon oft überlegt, sie einfach in die Arbeit mitzunehmen und dafür eine andere von dort mit heimzunehmen.
...die ist wirklich furchtbar!

 

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