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Achtung - Spoiler-Alarm" ...oder so

Ich gestehe schon seit meiner Jugend ein Fan der Fantastischen Vier zu sein. Natürlich war ich entsprechend aufgeregt, als ich zum ersten Mal hörte, dass die Geschichte der F4 verfilmt werden würde.
Ob es nun an der hohen Erwartungshaltung lag oder doch am Film..eine gewisse Enttäuschung kann ich nicht leugnen, obwohl der Film wirklich von hoher Qualität ist.
Zuerst mal zur Story:
Die 4 Stuttgarter Jungs S.M.U.D.O., Thomas D, DJ Hausmarke und And.Ypsilon beschliesen dem deutschen Sprechgesang ein wenig unter die Arme zu greifen und schliessen sich zusammen um gemeinsam Musik zu machen. Obwohl die Idee gut ist, bleibt der Erfolg aus, und schliesslich wenden sie sich an das Star-Label "van Doom AG".
Hier kommt gleich die erste Enttäuschung: Der einzige Charakter, der äußerliche Ähnlichkeit mit seiner Vorlage zeigt, ist And.Ypsilon. Überhaupt der Schocker - Thomas D wird von einer Frau gespielt. Jetzt ist "Fantastische 4" ein Kunstfilm über Künstler, und will dementsprechend natürlich auch eine Botschaft übermitteln, aufrütteln. Mit diesem klaren Protest gelingt das natürlich ganz offensichtlich...
Der Labelboss und Star-Produzent Victor van Doom wird, schon fast stereotyp, als Bösewicht und schmieriger Typ dargestellt, wirkt aber dank Besetzung durch Julian McMahon doch plastisch und echt. Van Doom möchte das Publikumsinteresse schüren und sich Werbekosten sparen, in dem er das Genom der 4 Deutsch-Rapper verändert und die "ersten deutschsprachigen Hip-Hop-Superhelden" auf den Markt zu bringen. Der Versuch gelingt und die Fantas bekommen neue Fähigkeiten und Massenhaft Publicity. Sehr nett: Thomas D aka Susan Storm kann sich unsichtbar machen, eindeutig eine Homage an Thomas D Zeit, als er mit seinem Wohnwagen unterwegs war. Hier beweisen Produzent, Regisseur und Drehbuch-Author ihre Liebe zum Detail und das sie selbst Fanta Vier-Fans sind.
Während die Fantas noch versuchen ihre neuen Fertigkeiten in die Songs und die Bühnenshow einzubauen, bemerkt van Doom, dass die erfolgreichsten Künstler alle tot sind. Um mehr Geld aus den Platten zu schlagen und einige CDs posthum veröffentlichen zu können, nimmt er es selbst in die Hand die HipHoper aus dem Weg zu räumen.
Doch er hat die Rechnung ohne die Vier gemacht, mit vereinten Kräften liefern sie sich mitten in den Strassen von New York ein Reim-Battle mit van Doom. Von der überragenden Kraft ihrer Verse und Beats überwältigt bleibt der Produzent wie versteinert stehen und verliert den Kampf. Zur Strafe zieht er für unbegrenzte Zeit in den BigBrother-Container.
Die Fantas haben gesiegt, das Publikum jubelt, gemeinsam gründen die Vier ihr Label "FourMusic"und ziehen ins Baxter-Building.

Wie bereits angedeutet und erwähnt, ist die Inszenierung der Erfolgsgeschichte der Fantastischen Vier, ziemlich gut gelungen, wenn auch, durch die Adaption zum Medium Film natürlich einige Zugeständnisse gemacht werden mussten. Wenn man offen für solche Ideen ist und bereit ist die message dahinter zu lesen, kann man sich aber auch als eingefleischter Fan von S.M.U.D.O und Co mit diesen kleinen Änderungen schnell anfreunden. Optisch gibt der Streifen auch einiges her, wenn auch klar ist, dass hier bei den Special Effects tief in den Topf gegriffen worde. So erinnert die Pyro-Show bei den Live-Auftritten der Fantas schon fast an Rammstein.
Einzige wirklich große Enttäuschung ist der Soundtrack, der nur aus englischsprachigem Pop und Rock besteht, kein einziger originaler F4-Song hat es in den Film geschafft. Wie sowas passieren konnte, ist mir bei einem Film dieses Kalibers, unerklärlich.
Meiner Meinung nach handelt es sich aber um einen wirklich unterhaltsamen Film, den sich jeder Musik-Freund mit ausreichend Popcorn und Cola anschauen sollte.

- BM out -
 

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