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Frankfurt. Verdammte Scheiße!
So würde es bei Pastewka wohl auch beginnen - und er hätte recht. Frankfurt (FRA) ist ein Flughafen. Ein großer. Aus der Luft sah die restliche Umgebung aber doch eher mau aus. "Das ist Mainhatten?!?" war meine an mich selbst gestellte Frage, als ich aus dem Flugzeugfenster sah. Andererseits - wie soll mich auch eine deutsche Stadt beeindrucken?
Bisheriger Reiseverlauf: ruhig, unspektakulär - geradezu perfekt.
In VIE noch mit Manu gequatscht, der nimmt mich wohl bei der Rückreise nach Wien rein. Meinen - sauteuren *soifz* - Stromadapter hab ich auch gekauft, was tut man nicht alles für die Musik?
Flug war ruhig und angenehm. Es gab Toblerone und gespritzten Apfelsaft. WOW LUFTHANSA!!

In FRA dann eifrig mit den Rollbändern gefahren, normal zu Fuss wäre ich schneller gewesen. Ich habe aber lieber lässig auf diesen horizontalen Rolltreppen gestanden, cool geschaut und mir imaginären Fahrtwind durchs Haar blasen lassen. Dann noch ein wenig Monorail fahren und den JAL-Schalter (ich liebe 3-Letter-Codes) finden. Eigentlich wollte ich nur Fragen ob mein Gepäck eh durchgechecked wurde, aber die hat mich gleich eingechecked. Immerhin hab ich nen Fensterplatz.
An einem Samsung E-Loung free internet-Terminal nach ein paar Minuten anstehen endlich dran gekommen, nur damit die halbe Tastatur spinnt, ich mich bei 2day nicht einloggen und bei GMX keine Bilder anschauen kann. Schleissig.

Tja, dann war eh schon die Reise zum Bahnterminal dran um Alex vom Zug abzuholen.
Am Weg dorthin bin ich an einer spiegelnden, blauen Plexiglas-Fassade entlang marschiert, die aus Panelen á ca 75cm bestand. Während ich da entlang ging, kam ich mir vor wie das Bild in einem alten Handkurbel-Cinematographen, das sich holprig bewegt, wenn man zwischen den Sehschlitzen durchschaut. Als ob ich ein Bild auf dem Plexiglas wäre, jedes Panel ein Schritt. Ich wollte schon beginnen mich abgehackter, 'loopiger' zu bewegen, als die Fassade zu Ende war. Ja, das ist die Wirkung von Radiohead.

Nicht lange auf Alex gewartet, und dann mit ihm, nach seinem Check-in, mexikanischen Geflügelsalat gegessen - das muss beim Mexinesen wiederholt werden, damit er weiß, wie das wirklich schmecken soll!

Laut Begleitschreiben von Marco Polo hätten wir beim Check-in-Schalter in Frankfurt den Reiseleiter treffen sollen, aber da war niemand. Im Flieger einige andere der Reisegruppe getroffen, auch die hatten bisher noch nichts von dem Typen gesehen. Ich meinte zur Not würden wir in Fukuoka Alex zum Reiseleiter wählen; der war gar nicht so begeistert wie ich gehofft hatte... :)

Die 11 Stunden im Flieger sind wie im Flug vergangen - hahahah.
Neben gut 4 bis 5 Stunden Schlaf gab es dank Rückenlehnenmonitor "The Incredibles" und "Meet the Fockers" sowie Reversie-Partien und ähnliches. Bordverpflegung auch ziemlich gut. Bei der Landung gab es heftigen Seitenwind. Yeah Baby!!
Mein Gepäck wurde tatsächlich korrekt durchgechecked und war sogar unversehrt. Alex Duct-Tape-Konstrukt hat aber klar den Schönheitswettbewerb gewonnen.
Nachdem ich meinen Apfel an der Quarantänezone vorbei geschmuggelt hatte, haben wir dann sogar den Reiseleiter Stefan gefunden.
Die Gruppe ist ziemlich groß, gut gemischt an Männern. Frauen und Alter. Es sind war alle Deutsche, aber dürfte sonst kein Problem sein. Zumindest mit Katharina und Christina haben wir schon im Flieger Kontakt geschlossen.

Nach kollektivem Domestic-flight-Check-in gabs etwas mehr als 2 Stunden Pause. Zuerst natürlich vors Flughafengebäude und frische Luft schnappen. Danach erster Erkundungstripp durch das Terminal. Ziemlich öd, besonders vom farblichen her - braun und grau. Der Umrechnungskurs von 1 Yen = 10 Groschen erleichtert gleich mal den Preisvergleich bei den Restaurants. Alex und ich schmeissen sich bei den Preisen lieber auf eine Bank vorm Terminal. Somit gibt es meinen Apfel, Wasser und Abendsonne.
Handynetz hab ich keines, stört mich nicht, kann mich wenigstens keiner anrufen. Als Wecker taugt das ding ja trotzdem. Fazit Narita: Was, das soll es sein?`
Fukuoka muss sich da jetzt nicht sonderlich anstrengend um das zu toppen.

Der Seitenwind bei der Landung auf Narita hat den Abflug nach Fukuoka noch mal um eine halbe Stunde verzögert, den größten Teil des Fluges hab ich dann mal wieder verschlafen.

Vom Flughafen mit Ubahn bis Hakata, dabei gleichmal das geniale Ubahn-Ticketsystem kennengelernt. Auf einer Tafel steht der Stationsplan mit jeweiligen Preisen für Erwachsene und Kinder zu allen erreichbaren Stationen. Man wirft einfach am Terminal das Geld ein, tippt am Bildschirm den gewüsnchen Preis an - Gerät gibt sogar Rückgeld - und schon kommt das Ticket. Ticket muss man für gesamte Fahrt aufheben, sonst kommt man nicht mehr durch die Absperrungen.
Sehr nett: Bahnsteig mit brusthoher Metalwand abgesperrt und entsprechenden Türen, die erst öffnen wenn die Ubahn punktgenau davor steht. Das macht den Suizid ein kleines Stück schwerer.
Nach kleinem Fussmarsch im "Hakata Park Hotel" eingechecked. Heiße Dusche und dann in die bereitgelegten Jukata geschlüpft. Samuraifoto-Session mit dem Schuhlöffel.

Als ich endlich im Bett liege ist es ziemlich genau Mitternacht und somit bin ich - mathematisch inkorrekt - 36 Stunden auf den Beinen, auch wenn ich während des Fluges vergleichsweise gut geschlafen habe fühle ich mich so K.O. wie schon lang nicht mehr.
 

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