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Man besteigt den Bus, es ist bereits dunkel, 22h vorbei. Zuerst liest man noch ein wenig, dann versucht man eine bequeme Position zu finden. Man dreht das Licht über sich ab, nickt ein.
Man stellt plötzlich fest, dass der Sitznachbar verschwunden ist, und breitet sich aus. Man versucht eine bequemere Position zu finden, und schläft richtig ein.
Plötzlich wacht man auf, als der Bus ruckend stehen bleibt. Der Busfahrer verkündet 15 Minuten Pause, das Licht im Bus geht an.
Man kriegt die Augen nicht auf. Vom Schlaf und weil die plötzliche Helle stört. Mit halbgeschlossenen Augen schlüpft man in seine Schuhe und aus dem Bus, folgt dem Typen vor sich in einen Laden.

Hier sind schon einige andere Mitreisende, wanken ebenso wie Schwerbetrunkene durch die Gegend. Man stösst aneinander, grunzt Entschuldigungen, schwankt die Regale entlang. Eine kleine Zombiearmee nimmt Besitz von dem Laden. Wahrnehmung und Motorik eingeschränkt, Hirnfunktion nicht nachweisbar, kein wirkliches Ziel. Man ahmt die anderen nach und greift in die Regale, ladet sich Snacks und Getränke auf. Langsam wird man wach, die Augen gewöhnen sich an das Licht, die Körperkontrolle kehrt zurück, Bewegungen werden geschmeidiger.

Als man bezahlt hat und wieder vor den Laden tritt, ist man bereits wieder hellwach. Plötzlich spürt man die kühle Luft, die einem davor nicht aufgefallen ist, und man nimmt zum ersten Mal die nächtliche Umgebung wahr.
Man steht mitten in der Nacht auf irgendeiner Tankstelle an einer Schnellstrasse. Und zum ersten Mal, und es scheint zum ersten Mal im gesamten Leben zu sein, hebt man den Blick. Man muß nicht mehr nach unten blicken, was die unsicher trapsenden Füsse machen. Man muss nicht mehr nach vorne schauen, welchen Schokoriegel die Hände grabschen. Man schaut nach oben, in den nächtlichen Himmel, und wird vom klaren, kalten Mondlicht reingewaschen.

Der Mond sitzt wie ein König in voller Pracht, rund und glücklich, auf einem Thron aus schwarzem Samt, und strahlt uns an. Die Wolken rahmen ihn als Ehrengarde, in gezacktem Muster ein, und von hinten beleuchtet wirken sich noch dunkler als der Nachthimmel selbst. Es ist ein überwältigender Anblick, der großartigste Nachthimmel, und langsam sinkt man auf ein Knie, um seinem König die Ehre zu erweisen. Man merkt nun auch, wie die Sterne einem Hofstaat gleich, sich um den Mond, über den Himmel verteilen, und man hat das Gefühl, sie nicken einem zustimmend und wohlwollend zu. Der Mond jedoch bleibt majestätisch und starr auf seinem Thron hocken, doch sein Blick zeigt Würde und sein Licht bleibt klar und reinigend. Ja, auch er nimmt die Geste wohlwollend auf.

Langsam erhebt man sich um die Magie des Augeblicks nicht zu zerstören, holt nochmal tief Luft und besteigt wieder den Bus. Als dieser wieder losfährt, und man aus dem Fenster blickt, kann man den Mond wieder sehen, der seinem neuen Vasallen den Reiseweg erleuchtet.
reicher marthel-ranithsgi (Gast) hat am 4. Jun, 19:31 ein Lebenszeichen gegeben
junger mann, ich möchte ihnen thaaagen, dathth mir ihre tekthe autherordentlich gut gefallen. thi thind zum quartettthpiiieeelen viel thu thade!
nehmen thi ihr talent beim erntht! 
monstermum (Gast) hat am 4. Jun, 20:24 ein Lebenszeichen gegeben
ich schließ mich meinem vorredner an - einfach wunderbar und auch zum auf die knie sinken!
mm 
Black_Mage hat am 4. Jun, 20:30 den Schein gewahrt
Fans und positiv gesinnte Kritiker sind ja was großartiges.
aber eine Mutter die zu lispeln anfängt und mit gespaltener Persönlichkeit rumrennt, nur damit mehr leute positiv über den eigenen Sohn berichten... Wenn ich mich nicht so drüber freuen würde, das wer was nettes sagt, fände ich es tragisch :) 
monster (Gast) hat am 5. Jun, 06:55 den Schein gewahrt
tjam, nur dass mein freund marthel und ich dir da nicht den bauch pinseln wollen, sondern meinen was wir lispeln!

mm
(ich liebe diese abkürzung *gg*) 
Black_Mage hat am 5. Jun, 08:35 den Schein gewahrt
vielleicht hättest du deinen Freund Marthel zu dem Gespräch mit der Pensions-versicherung mitnehmen sollen? Wenn ihr zwei dann dem Arzt etwas vorlispelts, kann er dich ja gar nicht mehr arbeiten schicken :) 
monstermum (Gast) hat am 5. Jun, 10:43 den Schein gewahrt
hättest mir diesen tipp nicht vorher geben können? das hab ich jetzt davon, dich nicht hier zu haben - du siehst: du fehlst!

mm 
 

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