Gestern war für mich der Startschuss in die heurige Viennale-Saison mit Aki Kaurismäkis "Lichter der Vorstadt". Es handelt sich dabei um den abschliessenden Teil seiner sogenannten "Loser"-Trilogie. Der Film selbst ist natürlich wieder sehr gut erzählt und noch ein Stück trostloser als die vorherigen Teile.
Die Handlung folgt dem Wachmann Koistinen, ein typischer Einzelgänger, der, von seinen Kollegen ausgegrenzt, davon träumt seine eigene Überwachunsgfirma zu gründen. Eines Tages spricht ihn Mirja an und fordert ihn auf, sie auf ein Date einzuladen. Doch Mirja ist lediglich die Femme Fatale die ein fieser Geschäftsmann auf Koistinen angesetzt hat, in einem Spiel, in dem es um mehr als bloß einen Juwelenraub geht...
Mit diesem Film Noir-Hintergrund und den dazu gehörigen Versatzstücken sowie der Alltagstristesse von Koistinens Leben ergibt sich eine traurige Komposition, deren Eindruck durch die im Hintergrund erklingende finnische Volksmusik nur noch verstärkt wird. Man baut eine geradezu positivistische Einstellung zur eigenen Existenz auf, wenn man Koistinen dabei zusehen kann, wie er lethargisch, mit leerem Blick und hängenden Schultern dabei zu sieht, wie sein Leben den Bach runtergeht.
Kurzum, ein gelunger Film. Ein perfekter Einstand in die heurige Viennale. Und dann war da noch die an den Film anschliessende Fragesession mit Maria Järvenhelmi, der Hauptdarstellerin in "Laitakaupungin valot", wie der finnische Originaltitel lautet.
Während die Mirja im Film ziemlich ruhig und verschlossen, meist mit starrem Blick nach vorne, gute Miene zum bösen Spiel mit Koistinen machte, bildete Maria Järvenhelmi im Gartenbaukino einen völligen Kontrast. Da den Zuschauer, noch völlig in Gedanken dem Film nachhängend, erst keine Fragen eingefallen sind, hat sie einfach locker drauf losgeplaudert. Und schon nach wenigen Sätzen kommt die Frage auf: "Was zahlt das finnische Tourismusamt dieser Frau?" Die Antwort liegt einem auf der Zunge: "Zu wenig!"
Frau Järvenhelmi erzählt ganz offen, dass die Aki Kaurismäki-Filme eigentlich die wahre Seele Finnlands sehr genau trifft, weil die Finnen alle sehr einsame und ruhige Typen sind. Wirklich gesprächig wäre ein Finne erst nach 10 Bier.
Außerhalb der drei Sommermonate wäre es in Finnland sowieso nur öde, und es lohnt sich gar nicht wirklich nach Finnland zu kommen. Auf die Frage warum im Ausland eigentlich außer Aki Kaurismäki kein finnischer Regiseur bekannt sei, war ihre Antwort einfach nur, dass die meisten finnischen Filme einfach schlecht seien und es kaum kreative Regisseure in Finnland gäbe.
Es versteht sich von selbst, dass soviel Offenheit mit viel Gelächter und Applaus vergütet wurde. Dieses Q&A mit Maria Järvenhelmi hat das Film-Erlebnis um "Licht der Vorstadt" wunderbar abgerundet, dafür muss man den Viennale-Organisatoren wirklich gratulieren!
So..und ich werde mal meinen Helsinki-Aufenthalt auf unbekannte Zeit verschieben.. ;)
- BM out -
Die Handlung folgt dem Wachmann Koistinen, ein typischer Einzelgänger, der, von seinen Kollegen ausgegrenzt, davon träumt seine eigene Überwachunsgfirma zu gründen. Eines Tages spricht ihn Mirja an und fordert ihn auf, sie auf ein Date einzuladen. Doch Mirja ist lediglich die Femme Fatale die ein fieser Geschäftsmann auf Koistinen angesetzt hat, in einem Spiel, in dem es um mehr als bloß einen Juwelenraub geht...
Mit diesem Film Noir-Hintergrund und den dazu gehörigen Versatzstücken sowie der Alltagstristesse von Koistinens Leben ergibt sich eine traurige Komposition, deren Eindruck durch die im Hintergrund erklingende finnische Volksmusik nur noch verstärkt wird. Man baut eine geradezu positivistische Einstellung zur eigenen Existenz auf, wenn man Koistinen dabei zusehen kann, wie er lethargisch, mit leerem Blick und hängenden Schultern dabei zu sieht, wie sein Leben den Bach runtergeht.
Kurzum, ein gelunger Film. Ein perfekter Einstand in die heurige Viennale. Und dann war da noch die an den Film anschliessende Fragesession mit Maria Järvenhelmi, der Hauptdarstellerin in "Laitakaupungin valot", wie der finnische Originaltitel lautet.
Während die Mirja im Film ziemlich ruhig und verschlossen, meist mit starrem Blick nach vorne, gute Miene zum bösen Spiel mit Koistinen machte, bildete Maria Järvenhelmi im Gartenbaukino einen völligen Kontrast. Da den Zuschauer, noch völlig in Gedanken dem Film nachhängend, erst keine Fragen eingefallen sind, hat sie einfach locker drauf losgeplaudert. Und schon nach wenigen Sätzen kommt die Frage auf: "Was zahlt das finnische Tourismusamt dieser Frau?" Die Antwort liegt einem auf der Zunge: "Zu wenig!"
Frau Järvenhelmi erzählt ganz offen, dass die Aki Kaurismäki-Filme eigentlich die wahre Seele Finnlands sehr genau trifft, weil die Finnen alle sehr einsame und ruhige Typen sind. Wirklich gesprächig wäre ein Finne erst nach 10 Bier.
Außerhalb der drei Sommermonate wäre es in Finnland sowieso nur öde, und es lohnt sich gar nicht wirklich nach Finnland zu kommen. Auf die Frage warum im Ausland eigentlich außer Aki Kaurismäki kein finnischer Regiseur bekannt sei, war ihre Antwort einfach nur, dass die meisten finnischen Filme einfach schlecht seien und es kaum kreative Regisseure in Finnland gäbe.
Es versteht sich von selbst, dass soviel Offenheit mit viel Gelächter und Applaus vergütet wurde. Dieses Q&A mit Maria Järvenhelmi hat das Film-Erlebnis um "Licht der Vorstadt" wunderbar abgerundet, dafür muss man den Viennale-Organisatoren wirklich gratulieren!
So..und ich werde mal meinen Helsinki-Aufenthalt auf unbekannte Zeit verschieben.. ;)
- BM out -
Black_Mage - am Sonntag, 15. Oktober 2006, 15:27 - Rubrik: Gesehenes
döelhai (Gast) hat am 16. Okt, 15:22 ein Lebenszeichen gegeben
yo mann, tja ich bin grad in helsinki, so viele geile weiber, so geil dass ich jede sofort heiratet wuerdpeace mann
cinematograph (Gast) hat am 17. Okt, 05:48 den Schein gewahrt
JA GENAU!!!!!!!! Als hättest du angefangen in Helsinki auf Frauen zu stehen. *fg*
dödelhai (Gast) hat am 18. Okt, 10:03 den Schein gewahrt
gusch du blade sau, sonst bring i di um
cinematograph (Gast) hat am 19. Okt, 17:41 den Schein gewahrt
JA GENAU!!!! Du und welche Armee?
Black_Mage hat am 20. Okt, 00:09 den Schein gewahrt
wenn ihr euch streiten wollts, gehts in eure eigene Blogs. Wozu habts ihr die sonst?
ytsejam hat am 20. Okt, 18:17 den Schein gewahrt
Lass sie, des is amüsant!
cinematograph (Gast) hat am 21. Okt, 02:13 den Schein gewahrt
Damit ma uns verstehen: Du versuchst gerade meinem Bruder vorzuschreiben was er zu tun hat. Das kommt einem Anstieg gleich. Und wer meinen Bruder ansteigt, steigt mich an! Klar soweit!?
ytsejam hat am 21. Okt, 10:52 den Schein gewahrt
Bedoppelansteigung sozusagen. Hm.Interessant, ein höriges Brüderpaar.
dödelhai (Gast) hat am 24. Okt, 11:05 den Schein gewahrt
ich glaub da mayer braucht ein paar auf die eier