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In meiner Jugend, als ich unterdurchschnittliche Noten heim gebracht und so gut wie keine Zeit mit Hausaufgaben verbracht habe (eine direkte Verbindung ist möglich aber nicht nachweisbar), hat mein Vater die Meinung vertreten ich würde "nur zum aufwärmen" in die Schule gehen. Anbetracht der Tatsache, dass in unserem Haus so gut wie nicht geheizt wurde, wäre das ein legitimer Grund gewesen. War es aber natürlich nicht, denn ich bin gerne zur Schule gegangen.
Fast mein komplettes Sozialleben, meine Schulfreunde, meine Liebschaften waren in der Schule. Natürlich war ich gerne dort.

Als mir mein letzter Job irgendwann keine Freunde mehr bereitet hat und mir das Gebaren der Führungsebene immer mehr sauer aufgestoßen hat, bin ich auch nicht zum aufwärmen hingegangen. Die Klimaanlage in dem Büro war ein Graus. Nein, ich hatte meine Arbeitsfreunde dort. Wenn auch nicht mein komplettes Sozialleben, für knapp 40 Stunden die Woche ein sehr wichtiger Teil davon.

Im neuen Job (nach über 5 Monaten eigentlich nicht mehr so neu) ist das aufwärmen auch nicht so ein Thema. ...mal schauen wie es sich verhält wenn es jetzt draußen wärmer wird. Was ich aber auf alle Fälle sagen kann: ich gehe nicht wegen der Arbeitsfreunde hin. Das liegt nicht daran, dass die Leute ungut wären - fern davon. Jedoch sind es 'bloß' Kollegen. Leute mit denen ich arbeite.

Der Verlust meiner alten Arbeitsfreunde schmerzt nicht nur weiterhin, sondern wirkt nun, da mir klar ist, dass sich das hier nicht mehr ändern wird, umso mehr.
Wahrscheinlich auch, weil ich am Wochenende endlich die Amazon-Gutscheine eingelöst habe, die ich zum Abschied bekommen habe. Dabei bin ich über all meine Andenken, die Abschiedskarten und die Zeichnungen gestolpert die ich damals mitgenommen habe.
Eines weiß ich nämlich schon genau: hier wird mir niemand die Silhouette von Norwegen auf einen Zettel malen, weil ich so oft "no way" sage.

- BM out -
 

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