das andere
Fiktion
Gearbeitetes
Gebautes
Geduschtes
Gefundenes
Gehörtes
Gekochtes
Gelesenes
Gelistetes
Gequotetes
Geschriebenes
Gesehenes
Gespieltes
Gestandenes
im Suff
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Vor einigen Jahren war es die große Mode einen Zombie-Plan zu haben. Also im Fall eines Aufstands der Untoten zu wissen, was man tut. Wo man sich verbarrikadiert, wie man davon kommt, wo man seine Überlebensmittel herbekommt, etc.

Da gab es 2 Arten von Plänen und Leuten.
Die einen haben es sich von den Filmen abgeschaut. Die hatten plötzlich alle Katanas und Pistolen griffbereit und würden mit einem gepanzerten Wagen von Einkaufszentrum zu Einkaufszentrum brettern.

Die anderen wussten, dass man die Zombieapokalypse nur mit einem Fahrrad überleben würde. Das man eine Art Hellebarde brauchte – also einen langen Stecken mit einer Klinge und einem Dorn an einem Ende. Wie man am besten Gemüse am Balkon und Regenwasser am Dach sammelt, nachdem man nach Möglichkeit mindestens einen Stockwerk an Stiegen unbrauchbar gemacht hat.
Es versteht sich von selbst, dass ich zur vernünftigen Gruppe 2 gehört habe.

Nachdem es mir für meine aktuelle Wohnung nie gelungen ist einen vernünftigen Zombieplan zu erstellen (es beunruhigt mich ehrlich gesagt nur mehr selten, dass diese Wohnung weniger Schutz bietet als die Alte), wurde er durch „Dann fahre ich zu Mama.“ ersetzt. Mama weiß es vielleicht im Zombiefall nicht besser, aber immerhin bin ich damit aus der großen Stadt raus.

In den letzten 1 ½ Jahren hat sich eine völlig andere Gruppe an Leuten (also Nicht-Zombie-Nerds) begonnen Gedanken und Mühen zu machen, um sich vorzubereiten. In dem Fall auf einen wirtschaftlichen Total-Absturz, der vielleicht weniger tödlich als die Zombie-Apokalypse wirkt, aber zumindest um geschätzte 99% wahrscheinlicher.
Da werden Brunnen gegraben und Solaranlagen auf Dächer geklatscht. Hochbeete angelegt, Gartenhütten winterfest gemacht und Kachelöffen installiert. Außerdem werden finanzielle Reserven in Gold und Silber umgewandelt, dass jeder Alchemist neidisch wird.

Auch in diesem Fall besteht mein Notfallsplan: „Dann fahr ich zu Mama.“ In dem Fall dürfte sie es besser wissen, immerhin hat sie ein Hochbeet im Garten und neuerdings eine Solaranlage am Dach und einen Ofen im Haus.

Das klingt so, als würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Das stimmt natürlich nicht.
Ich habe mir dieser Tage einen absolut soliden Plan überlegt was ich mache, wenn jemand an meine Tür klopft und sagt „Du musst in 10 Minuten bei der Tür draußen sein. Gib mir deine Bankomat und Kreditkarte und dein Telefon. Du bekommst von mir 100€. In 30 Tagen darfst du zurück.“
Da in dem Szenario die Klausel aktiv ist, dass ich niemanden kontaktieren darf der mich kennt (und mir Unterschlupf und finanzielle Mittel bieten würde), hilft mir der Standardplan eben gar nix.

Ich will nicht zu viel verraten, aber der Plan beinhaltet ein Hallenbad und nach einiger Überlegung keinen einzigen Becher Ramen-Nudeln!
Ich bin also vorbereitet, aber habe eine Bitte an das Szenario: Nicht jetzt bei dem schlechten Wetter. Mai klingt gut.

- BM out -

Kann sich jemand an meinen Beitrag über den Murmeltiertag erinnern? Kommt es euch vor als wäre es erst gestern gewesen? Glaubt gerade jemand ein Deja vu zu haben?

HEUTE ist Murmeltiertag! Also, nicht mein Murmeltiertag. (Wie gesagt, erst bei besserem Wetter, Danke.) Der Film spielt am 2. Februar.
Kann das Zufall sein?
Ja? Okay...

Egal. Es versteht sich von selbst, dass ich ihn mir jetzt angeschaut habe. Der Film hat in den 24 Jahren kein bisschen an Charme eingebüßt.
Sollte heute doch noch mein Murmeltiertag sein, schaue ich ihn mir heute nochmal an. Versprochen.

- BM out -

Als ich einem Freund dieser Tage eine Arbeitsanekdote erzählt habe, deren Punchline es war, dass ich mal wieder viel länger in der Arbeit war, als ich eigentlich wollte, war seine Antwort „Dein Arbeitsalltag erinnert mich an ‚täglich grüßt das Murmeltier‘.“ (TGDM)
Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll.

Ich gehöre ja zu den Leuten, denen 90 Jahre Lebensspanne viel zu lang erscheinen und für die Unsterblichkeit jeglicher Form (im Besonderen nach dem Tod, aber das ist eine andere Geschichte) ein absoluter Horror wäre. Bill Murrays Charakter in TGDM soll 10 Jahre in der Endlosschleife des Murmeltiertages fest gehangen sein (das ergibt sich daraus wie lange er zB geübt haben muss, um so Klavierspielen zu können, etc). Wohl gemerkt ohne zu wissen, ob das jemals aufhören wird. In der Anime-Serie ‚Die Melancholie der Haruhi Suzumiya‘ befinden sich die Charaktere sogar 595 Jahre in einer 14-tägigen Endlosschleife (also über 15.500 Wiederholungen), wobei dies dem Hauptcharakter nicht so ganz bewusst ist. Schlimmer trifft es eigentlich noch Tom Cruise in „Edge of tomorrow“ – dort kommt es immer zu einem Reset wenn er stirbt. Da er sich mitten im Kriegsgebiet mit Außerirdischen befindet, also täglich. Die Anzahl der Wiederholungen wissen wir zwar nicht, aber man wird nicht von heute auf morgen (wenn es denn eines gibt) zum Supersoldaten.

Kurz gesagt: Wenn uns Film und Fernsehen eines gezeigt hat, dann das so Murmeltier-Situationen ziemlich mühsam sind.
Nichts was man tut hat Konsequenzen und ist somit belanglos. Wenn sich ein schlechter Tag wiederholt, dann bleibt er auch ein schlechter Tag. Außerdem hat man keine Kontrolle darüber wie lange das so geht, dh sich nur daneben aufführen ist auch schlecht, wenn es sich denn dann um die letzte Wiederholung handelt…

Auf der anderen Seite, hat man natürlich den Vorteil, dass nichts was man tut Konsequenzen hat.
Sich krank melden und nicht in die Arbeit gehen? Auf alle Fälle (ernsthaft, es wäre dumm am Murmeltiertag in die Arbeit zu gehen).
Den ganzen Tag nur Schokolade essen und Cider trinken? Ohne schlechtem Gewissen!
In aller Ruhe jeden Film anschauen den ich sehen will.
Den ganzen Tag Videospiele spielen? Es lassen sich vielleicht nicht alle Spiele in 16 Stunden durchzocken, aber das soll nicht heißen, dass man es nicht probieren kann.
Man kommt in den paar Stunden vielleicht nicht überall hin, aber wenn ich gleich in der Früh zum Hauptbahnhof oder Flughafen fahre, kann ich einiges abdecken.
Ich könnte sogar mein ganzes Geld auf der Straße verschenken und mich über die strahlenden Gesichter freuen, ohne Sorge zu haben, dass ich mein Erspartes für schlechte Tage dabei verliere. (Wenn das die letzte Schleife ist, würde ich wahrscheinlich sogar noch drüber lachen, weil es ziemlich offensichtlich ist.)

Ja. Ich würde sicherlich auch eine Sprache lernen. Vielleicht auch ein Musikinstrument. Ich würde vielleicht sogar einfach mal von einem Hochhaus springen, weil es mich interessiert wie das ist. (Wenn das die letzte Schleife ist, könnte ich es nicht Mal bereuen.). Wahrscheinlich kommen einem mit der Zeit Ideen, an die man vorher nicht mal gedacht hat.
Je länger ich über die Möglichkeit eines Murmeltiertages nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee.

Ich habe nur eine Einschränkung: bitte nicht jetzt bei diesem miesen Wetter.

- BM out -

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma