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Kann sich jemand an meinen Beitrag über den Murmeltiertag erinnern? Kommt es euch vor als wäre es erst gestern gewesen? Glaubt gerade jemand ein Deja vu zu haben?

HEUTE ist Murmeltiertag! Also, nicht mein Murmeltiertag. (Wie gesagt, erst bei besserem Wetter, Danke.) Der Film spielt am 2. Februar.
Kann das Zufall sein?
Ja? Okay...

Egal. Es versteht sich von selbst, dass ich ihn mir jetzt angeschaut habe. Der Film hat in den 24 Jahren kein bisschen an Charme eingebüßt.
Sollte heute doch noch mein Murmeltiertag sein, schaue ich ihn mir heute nochmal an. Versprochen.

- BM out -

Als ich einem Freund dieser Tage eine Arbeitsanekdote erzählt habe, deren Punchline es war, dass ich mal wieder viel länger in der Arbeit war, als ich eigentlich wollte, war seine Antwort „Dein Arbeitsalltag erinnert mich an ‚täglich grüßt das Murmeltier‘.“ (TGDM)
Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll.

Ich gehöre ja zu den Leuten, denen 90 Jahre Lebensspanne viel zu lang erscheinen und für die Unsterblichkeit jeglicher Form (im Besonderen nach dem Tod, aber das ist eine andere Geschichte) ein absoluter Horror wäre. Bill Murrays Charakter in TGDM soll 10 Jahre in der Endlosschleife des Murmeltiertages fest gehangen sein (das ergibt sich daraus wie lange er zB geübt haben muss, um so Klavierspielen zu können, etc). Wohl gemerkt ohne zu wissen, ob das jemals aufhören wird. In der Anime-Serie ‚Die Melancholie der Haruhi Suzumiya‘ befinden sich die Charaktere sogar 595 Jahre in einer 14-tägigen Endlosschleife (also über 15.500 Wiederholungen), wobei dies dem Hauptcharakter nicht so ganz bewusst ist. Schlimmer trifft es eigentlich noch Tom Cruise in „Edge of tomorrow“ – dort kommt es immer zu einem Reset wenn er stirbt. Da er sich mitten im Kriegsgebiet mit Außerirdischen befindet, also täglich. Die Anzahl der Wiederholungen wissen wir zwar nicht, aber man wird nicht von heute auf morgen (wenn es denn eines gibt) zum Supersoldaten.

Kurz gesagt: Wenn uns Film und Fernsehen eines gezeigt hat, dann das so Murmeltier-Situationen ziemlich mühsam sind.
Nichts was man tut hat Konsequenzen und ist somit belanglos. Wenn sich ein schlechter Tag wiederholt, dann bleibt er auch ein schlechter Tag. Außerdem hat man keine Kontrolle darüber wie lange das so geht, dh sich nur daneben aufführen ist auch schlecht, wenn es sich denn dann um die letzte Wiederholung handelt…

Auf der anderen Seite, hat man natürlich den Vorteil, dass nichts was man tut Konsequenzen hat.
Sich krank melden und nicht in die Arbeit gehen? Auf alle Fälle (ernsthaft, es wäre dumm am Murmeltiertag in die Arbeit zu gehen).
Den ganzen Tag nur Schokolade essen und Cider trinken? Ohne schlechtem Gewissen!
In aller Ruhe jeden Film anschauen den ich sehen will.
Den ganzen Tag Videospiele spielen? Es lassen sich vielleicht nicht alle Spiele in 16 Stunden durchzocken, aber das soll nicht heißen, dass man es nicht probieren kann.
Man kommt in den paar Stunden vielleicht nicht überall hin, aber wenn ich gleich in der Früh zum Hauptbahnhof oder Flughafen fahre, kann ich einiges abdecken.
Ich könnte sogar mein ganzes Geld auf der Straße verschenken und mich über die strahlenden Gesichter freuen, ohne Sorge zu haben, dass ich mein Erspartes für schlechte Tage dabei verliere. (Wenn das die letzte Schleife ist, würde ich wahrscheinlich sogar noch drüber lachen, weil es ziemlich offensichtlich ist.)

Ja. Ich würde sicherlich auch eine Sprache lernen. Vielleicht auch ein Musikinstrument. Ich würde vielleicht sogar einfach mal von einem Hochhaus springen, weil es mich interessiert wie das ist. (Wenn das die letzte Schleife ist, könnte ich es nicht Mal bereuen.). Wahrscheinlich kommen einem mit der Zeit Ideen, an die man vorher nicht mal gedacht hat.
Je länger ich über die Möglichkeit eines Murmeltiertages nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee.

Ich habe nur eine Einschränkung: bitte nicht jetzt bei diesem miesen Wetter.

- BM out -

Der Trend zur Community Selbstverwaltung hat ja vor nicht so langer Zeit dazu geführt, dass Uber es auch bis zu uns geschafft hat. Weg mit den teuren Taxis, her mit der Gratis-App über die man Privatleute, die sich gerade in der Nähe aufhalten, herbei zitiert, damit sie einen heimbringen.

Seit Dezember gibt es auch Uber eats. Dann sucht man sich eines der teilnehmenden Restaurants in der App aus, bestellt sein Essen und lässt es sich von einem Uber-Fahrer bringen, der jeden Foodora-Radler im Feinstaub hinter sich lässt.

Heute habe ich beim Mittagessen meinen Kollegen einen weiteren Service vorgeschlagen, der meiner Meinung nach fehlt. Sich jemanden bestellen, der mit dir ein Brettspiel spielt, essen geht oder sich Universum anschaut.
Der Kollege zu meiner Rechten am Mittagstisch hat vorgeschlagen, dass ich mir dafür ein Callgirl kommen lassen kann. Was weder dem entspricht wofür ich mir wen kommen lassen will, noch preislich hinkommt.
Meine Chefin hat hinterfragt, ob ich diesen Service vielleicht möchte, damit ich mich dann für ein paar Euro die Stunde verkaufen kann (was gar keine schlechte Idee ist!). Insgesamt war die Ressonanz verhalten.
Was mich aber wirklich irritiert hat ist, dass niemand auf meinen Vorschlag reagiert hat, wie der Service heißen soll. Uber People.

Macht nix. Dann grinse ich halt alleine über meinen unglaublichen Witz. Die Leute hier zahle ich sicherlich nicht dafür.

-BM out -

 

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