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Nebenblog

Nachdem ich nochmal über das Thema des Nebenblogs nachgedacht habe, und die gestrigen Kommentare dazu mehrmals gründlich gelesen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mir dieses Nebenblog verdient habe. Aber da ich nicht wie Elch ein zweites Blog betreiben will, oder auf ein anderes Blog ausweichen will, bei dem ich sowieso selbstauferlegtes Leseverbot habe, bleiben mir ja nicht mehr soviele Optionen.

Zuerst dachte ich daran, dass es ja ganz nett wäre, wenn man kollektiv so ein Nebenblog betreiben könnte. Es muss ja mehrere Leute geben, die sich ein Blog anlegen um Seelenmüll zu entsorgen, dann ihre Bekanntschaften in ihr Blog einladen und deswegen beginnen sich selbst ein wenig zu zensieren.
Aber solche Kollektiv-Geschichten sind halt immer ziemlich schwer auf die Beine zu stellen, zumal man gerade zu beginn, eher an Leute gerät die man eh schon kennt, da ist es mit der Anonymität schnell wieder vorbei.

Und somit kommen wir zu der Variante für die ich mich nun entschieden habe. Ein kleines soziologisches Experiment.
Ich werde mein Nebenblog direkt hier in meinem eigenen Blog veröffentlichen. Ich werde die Beitrage in der Rubrik Nebenblog veröffentlichen und nicht auf der Startseite anzeigen lassen, somit ist niemand gezwungen die Beiträge zu lesen. Jeder Nebenblog-Eintrag wieder "Nebenblog x" heißen, und entsprechend x durchnummeriert.
Die einzige Hürde für jene, die sich entschliessen diese Beiträge zu lesen, ist die eines guten Rollenspielers. Man muss die Informationen die man Out-of-Character erhält auch außerhalb des lassen, und darf sich nicht anmerken lassen, dass man es weiß. Man muss seine Rolle weiterspielen, als ob man diese Infos nicht bekommen hat.
Quasi als ob jemand auf dich zukommt und sagt "He, ich weiß ein Geheimnis, aber ich hab versprochen es nicht weiterzusagen...." ;)

Jeder muss nun also selbst wissen ob er damit leben kann, einen tieferen Einblick hinter meine Fassade zu bekommen, und ob ihm das gefällt was er zu lesen bekommt. Ich für meinen Teil kann somit meine unruhigeren Gedanken wieder bannen, und weiß auch das jemand es lesen wird, ohne zu wissen wer. Denn auf eines kann man immer bauen, die Neugier und den Voyeurismus der in uns allen steckt...

- BM out -

Es wird Zeit für ein Zweitblog, wenn man mal wieder merkt, dass man sich seinen Frust und seine Unsicherheiten nicht anonym von der Brust schreiben kann, weil die Leute die mitlesen, einen kennen.
Auf der anderen Seite will ich aber gar kein weiteres Blog aufmachen, dass dann erst recht GAR NIEMAND liest ;)

Warum ist es mir zwar wichtig, dass ich weiß, das jemand meine Gedanken mitbekommt (sonst könnte ich ja einfach mein Herz in einem Textfile ausschütten), aber es ist mir dennoch nicht recht, gleich mit jemandem darüber zu reden, der vielleicht etwas zu der Situation zu sagen hat?
Wie kann ich mich stets (bei mir selbst) beklagen, dass mich niemand versteht, aber auch niemanden so nah an mich ranlassen, dass er die Chance hätte mich gut genug kennen zu lernen?

Wenigstens auf eine Frage habe ich eine Antwort: Warum mache ich mir immer alles selber kaputt? Weil man das machen soll, was man am besten kann...

- BM out -

 

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