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Am Samstag vor einer Woche (16.4.) war ich mit dem Rad in einen Verkehrsunfall verwickelt. Das Thema wurde außerhalb des Blogs schon so intensiv besprochen, dass es eigentlich gar keine Notwendigkeit gibt darüber zu schreiben ...aber wenn ich in 5, 10 Jahren wieder hier im Archiv stöbere und davon lese, werde ich einen "Achja, das war ja auch"-Moment haben.

In Kurz: Ich bin die Spitalgasse Richtung Neunten auf dem Radweg gefahren, als ein geparkter gelber Reisebus auf meiner Höhe plötzlich mit dem Vorderreifen ausschlägt. Im Misstrauen, dass der jetzt nicht auch doch aus seinem Parkplatz rausschiebt, mache ich also einen Schlenker nach links - und fädle gekonnt in die Straßenbahnschienen ein. Bremsmanöver und Versuch aus der Spur zu kommen haben mir das Rad unterm Hintern weggezogen, womit ich über den Asphalt geschlittert bin. Zu meinem Glück hatte ich mein Gesicht dabei, dass den Sturz mit Unterstützung der Stoßstange eines geparkten PKW gestoppt hat.
Riss-Quetschwunde über der linken Augenbraue, Abschürfungen an Händen, Knien und Schienbeinen (und wie sich erst Tage später rausstellen sollte: viele, große blaue Flecken).

Zur Verwunderung der Augenzeugen bin ich wieder aufgestanden, habe mich an den Gehsteigrand gesetzt und den blutenden Kopf vorgebeugt um mein geliebtes Rugby-Dress nicht anzupatzen (was übrigens nicht gelungen ist). Sofort hat jemand die Rettung verständigt. Mir jemand etwas gebracht, das ich an den Kopf drücken konnte und Wasser gekauft. Ein Weiterer hat mein Zeug aufgeklaubt und das Rad (die verbogene Felge sollte eigentlich Diebstahlschutz genug sein) an eine Stange gekettet. Ich bin weiterhin echt begeistert von dem Einsatz der Passanten.

Die Rettung hat mich dann ins AKH gebracht, wo sie die Wunde überm Aug zugepickt und die Schürfwunden eingesprayt haben. Nach einem Röntgen von Kopf, rechter Hand und rechtem Knie haben sie mich dann wieder gehen lassen.
Vom Unfall bis zum Verlassen der Ambulanz sind nicht viel mehr als 2 1/2 Stunden vergangen. Der Tag und alle Pläne für ihn waren trotzdem dahin.

Die nächsten Tage waren dann für mich sehr interessant, da mein Aug natürlich sofort vollständig zugeschwollen ist. Erst Sonntagnachmittag konnte ich mit Mühe ein wenig durchblinzeln. Es hat bis Mittwoch gedauert, bis ich das Auge wieder vollständig offen hatte. Mittlerweile ist auch kaum noch lila im Gesicht zu sehen. Die Kruste überm Knie schält sich langsam, und es kostet immense Überwindung nicht zu kletzeln.

Über der Augenbraue habe ich nun eine ca 1cm lange Narbe, die mir 1, 2 Jahre bleiben soll. Dann ist auch dieses Souvenir dahin. Die Brille und das Telefon haben den Sturz überlebt, mein Rugby-Dress leidlich und die Hose gar nicht. Für das Fahrrad brauche ich einen neuen Vorderreifen.

Alles in allem bin ich mal wieder mehr als glücklich davon gekommen.
Deswegen bin ich es der Welt auch nicht böse, das dieser Busfahrer verschwunden ist. Ich verzichte gerne auf das große Schmerzensgeld, wenn es bedeutet, dass ich keine großen Schmerzen ertragen muss.

- BM out -
 

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