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Weltreise

Als ich gestern mein Zimmer hier in New Orleans bezogen habe, konnte ich Bekanntschaft mit dem Typen machen, der das Stockbett unter mir belegt. Ein Brite namens Steven, der auf mich zwar einen etwas zerstreuten Eindruck hinterlassen hat, aber sich in einem Punkt sicher war: es würde die Stadt lieben. Sie wäre die tollste Stadt in den Staaten, und er wäre bereits seit 2 Monaten hier und er müsse bald gehen, was ihm gar nicht gefällt.

Gestern war ich nicht wirklich in New Orleans. Ich bin nur mit meinem Gepäck die Canal Street stadtauswärts marschiert, bis ich endlich beim Hostel war, und dann in der Umgebung in ein Pub gegangen. Heute war also mein erster richtiger Tag hier...

Also bin ich gegen 10h mit dem Streetcar (mit unseren Strassenbahnen verwandt, aber wohl von einer inzestiöseren Blutlinie) dann die Canalstreet runter, hinein die Stadt.

Gleich mal an den Mississippi, wo der berühmte Schaufelrad-Dampfer Natchez auf einer Dampforgel Musik gespielt hat, wohl um Passagiere zu locken. Dabei hab ich gleich mal die Brücke gesehen, auf der Denzel Washington in "Deja Vu" den Attentäter sieht. Vielleicht schaffe ich es morgen noch näher hin :)

Dann bin ich halt stundenlang durch den French Quarter marschiert. Und innerhalb kürzester Zeit hat mich dann Armors Pfeil erwischt. Die ganze Gegend geht vor lauter Charme und Atmosphäre nur so über.
Zum einen natürlich die ganzen Häuser, mit ihren Schmiedeeisernen-Balkonen und Gallerien, die oft auch noch bepflanzt sind. Die Fassaden in unterschiedlichen Farben, in allen möglichen Farben, teilweise mit Stuck verziert. Allein diese Architektur ist es wert sich durch jede einzelne Strasse dieses Viertel zu bewegen.
Dann kommt natürlich auch hinzu, was sich in diesen Gebäuden befindet. Boutiquen, Kunst-Gallerien aller Art, Antiquitäten-Läden, natürlich auch Souvenirläden ..und Lokale, Bars, Restaurants. Aus vielen der Läden riecht es nach diversen Räucherstäbchen, aus den Restaurants kommen die verführerischen Düfte der kreolischen und Cajun-Küche, aber auch andere Stile. Hin und wieder kann man auch schon untertags auf den Strassen Jazz oder auch Blues hören. All das zusammen, und mehr, das sich nur schwer in komplette Sätze fassen lässt, ergeben dieses enorme Gefühl, sich zu dieser Stadt hingezogen zu fühlen.

Nach dem Mittagessen war ich im "Aquarium of the americas", das mich dann aber mittendrin rausgeschmissen hat, weil die um 5 schliessen. Ich hätte vielleicht nicht JEDE der Tafeln lesen und allen Tieren SO genau zuschauen sollen. Die Erschliessung Louisianas und die Quallen hab ich also nur im vorbeigehen gesehen, während der Security mich als letzten Gast gegen halb 6 rausgetrieben hat ;)

Und dann bin ich gegen 6 wieder in den French Quarter marschiert, weil ich dort am Vormittag an einer Body-Painting-Gallerie vorbeigekommen bin. Wissen glaube ich nicht viele hier, aber ich interessiere mich sehr für Bodypainting, als Kunstform, weil es meiner Meinung nach interessantere Objekte darstellt als Leinwand.
Kaum war ich in der Gallerie bin ich auch schon mit dem Galleristen und Hauptkünstler Craig ins Gespräch gekommen. Denn der ist seit 3 Jahren beim World Bodypainting Festival in Seeboden dabei und hat sogar 2005 den Hauptpreis dort gewonnen, heuer sitzt er in der Jury.
In den folgenden 3 Stunden haben wir zwar nicht nur über Bodypainting gequatscht, aber ich habe definitiv viel über diese Kunstform gelernt. Irgendwann hat er mich dann schon in die Gespräche mit anderen Leuten, die kurz reingeschaut haben, eingebaut und mich als halben Profi hingestellt ;)
Die Bilder in der Gallerie - fast ausschliesslich Photographien von seinen Werken, 2 kollaborative Werke mit anderen Künstlern und ein paar Bilder von seinem Lieblings-Bodypainter - sind einfach phänomenal. Teilweise so genial, das es Minuten dauert bis man dahinter kommt was man eigentlich sieht, weil das Modell mit dem Hintergrund verschmilzt, oder man nicht sicher ist, welcher Körperteil da fotografiert wurde. Oft sind die Bilder verschachtelt oder haben noch andere Symbole eingearbeitet, die man natürlich nur erkennt, wenn der Künstler selbst sie einem zeigt :)
Auch wenn es nur ein schwacher Ersatz für die großen Originalbilder ist: http://www.paintedalive.com ist seine Homepage, und zeigt einige der Werke und dazu Behind-the-Scene-Fotografien und Filme.

Da mir Craig eine Karte von NO geschenkt hat und darauf eingezeichnet hat, was ich mir noch anschauen sollte, bzw wo man am besten fortgehen kann (als Einheimischer, nicht als Tourist), wollte ich eigentlich nur schnell ins Hostel mich umziehen und den Pass holen (ohne ID ist es hier in den Staaten normalerweise unmöglich was zu trinken zu bekommen, oder wo rein zu kommen) ...als nach 25 Minuten immer noch kein Streetcar da war, bin ich schnell auf die Bourbon Street, die als das Touristen-Ausgehviertel gilt. Dort ist die Hölle los, überall Leute, überall laut Musik, überall wird gegessen, getrunken, gefeiert. Für diejenigen unter euch, die sich schon über den Beitrag über die Schwedin am Strand so gefreut haben: hier gibt es eine Hustler-World, vor dem ein knapp bekleidetes Mädel einen versucht zum Eintritt zu überzeugen. Sehenswert!
[Wobei noch besser ist das Lokal, wo damit geworben mit, das die Mädels drinnen nicht nur topless sondern auch bottomless sind. Und der Türsteher ein Schild in der Hand hält auf dem oben steht "If you're offended by nudity, don't enter". Ich denk mir noch so, wen soll das stören (wenn die Mädels drinnen so ausschauen, wie auf den Bildern an der Tür), und sehe wie ein paar Leute wieder abziehen, als sie das lesen...Amerikaner.]
Anyway - ich hab mein Glück in einer der Daiquiri-Bars probiert und tatsächlich ohne ID einen bekommen. Für 9$ kriegt man dann einen halb-Liter Styroporbecher. Leider hat mich die Kellnerin bei dem Lärm und meiner verstopften Nase falsch verstanden, und mir statt einem Strawberry Daiquiri einen Strawberry Kiwi Daiquiri (da gibts noch exotischere Geschmacksrichtungen, das war harmlos) gebracht, und meine Neugier war definitiv größer als mein Wunsch zu reklamieren :) Okay...das nächste Mal probier ichs vielleicht weniger neugierig.
Als ich wieder zurück zur Streetcar-Station komme, kommt gerade eine Bim daher, die zwar nicht soweit fährt wie ich muss, aber 2 Blocks gehen ist für mich ja kein Aufwand.

Und somit endet mein erster Tag hier, in der wunderhübschen Stadt New Orleans. Laut Craig ist sie noch die europäischte Stadt der USA (ohne jedoch zu versuchen europäisch zu sein, also authentisch und selbststehend wirkt), und viele Amerikaner fahren lieber hierher um mal was anderes zu erleben, statt sich gleich in einen Flieger nach Europa zu setzen.
Verliebt in die Stadt bin ich seit dem Vormittag, zumindest in den French Quarter halt. Das ich mal wieder hierher kommen muss, habe ich längst beschlossen, denn 2 Tage sind viel zu kurz. Da schaffe ich es ja nicht mal mich durch die lokale Küche zu kosten :)

- BM out -

Es gibt eine Anekdote aus Kanada, die ich vergessen habe in einen der Newsletter zu packen oder hier zu posten, als es zeitlich noch gepasst hätte, die ich aber noch los werden will, bevor ich sie endgültig vergesse.

Als ich an dem Ausflug zu den Niagara-Fällen unterwegs war, hatten wir die Möglichkeit für 85$ einen Helikopter-Flug über die Fälle zu machen. Ich hab da eine zeitlang überlegt ob ich das machen will, weil für einen Heli-Flug ist das verdammt günstig ...aber es war halt immer noch eine Menge Geld, und ich muss mir das halt gescheit einteilen. Also kein Heli-Flug für mich. 4 andere aus der Tour haben sich das aber nicht nehmen lassen.

Wir liefern die am Heli-Port ab, und unser Guide fängt dann so an, während die den Heli-Flug machen, schauen wir uns die "Rabbits" an. Das wären Klasse 6 Rabbits, das sind besonders gefährliche Rabbits, solche Rabbits gibts nicht oft in der Welt. Spektakuläre Rabbits also.
Und ich bin dann schon sehr gespannt, wie Klasse 6 Hasen ausschauen, und warum die Gefährlich sind. Ob die in einem Gehege gehalten werden, oder frei rumlaufen dürfen...
Erst als er dann beschreibt, wie die "Rabbits" sich durch die "Gorge" schlängeln und dann herum wirbeln, wird mir klar, dass der nicht von Hasen, sondern von "Rapids" also Stromschnellen redet.

Ja, da haben die anderen im Bus auch nicht verstanden, warum der Österreicher wegen ein paar Stromschnellen zu kichern anfängt. Vielleicht lags ja an der Weinverkostung...

- BM out -

Ergaenzend zum vorigen Eintrag, den ich 1:1 aus meinem Block geblogt habe, hier nun etwas, das auf der Rueckseite der Blockseite steht, von der ich abgeschrieben habe:

Ich koennte natuerlich auch ueber die Brueste der Schwedin schreiben, die drei Meter von mir, mit blossem Oberkoerper, auf ihrem Handtuch sitzt. Doch sowas ist schwer zu beschreiben, schwer zu ergreifen.
Besonders, weil die Schwedin bestimmt keine Freude daran haette, wenn ich jetzt zu ihr ruebergehe, und ihre Brueste ergreife.

- BM out -

Wie ich ja bereits kurz erwaehnt habe, befinde ich mich mittlerweile in Florida. Normalerweise wuerden hier nun Berichte ueber meine Erkundungstouren stehen, aber dafuer ist es hier einfach viel zu heiss, und meist auch zu schnell. Was macht man nun also, wenn einen die Hitze bei so einem Spaziergang zu Boden wirft? Richtig, man bleibt einfach am Boden liegen. Und zwar am Strand.

Ich haette mir selbst nicht gedacht, das einmal von mir zu sagen, aber ich habe tatsaechlich Gefallen daran gefunden am Strand rumzuliegen. Natuerlich liege ich dabei nicht voellig untaetig herum, sondern muss Sandmassen rumschieben. Graeben ausheben. Berge auftuermen. Und so weiter. Und wenn mich das auch nicht mehr am Boden haelt, dann schmeisse ich mich einfach ins Wasser, denn der Atlantik ist hervorragend temperiert.

Hier kommen auch gleich die groessten Unterschiede zu Tage, zwischen dem Ozean und der anderen Wassermasse in der ich mich zuletzt ausgetobt habe. Die Therme Bad Tatzmannsdorf.
Der Atlantik hat keine Blubbel! Das ist eine grosse Enttaeuschung. Dafuer hat er aber Wellen! Die sind sogar noch besser, weil nicht ganz so berechenbar wie puenktlich getimte Sprudelduesen. Das ist mal eine interessante Beute!
Was auch einen Unterschied darstellt, ist das einem nach so einer Planscherei im Atlantik die Augen nicht vom Chlor im Wasser brennen. Nein, die brennen einem vom Salz! Das brennt noch mehr! Wah!

Der Salzgehalt des Atlantik tragt einem aber auch Dialoge wie den folgenden zu, wenn man durch die Duenung wattet.
Mann1: Wahnsinn, der Atlantik ist ja extrem salzig.
Mann2: Ja, ich habe den Eindruck, der ist salziger als der Pazifik.
Mann1: Der Atlantik ist noch salziger, als das Essen das meine Frau kocht!
*beide lachen dreckig*

Tja, nun ist es natuerlich so, dass ich mich nicht von der Hitze tatsaechlich auf den Boden nageln lassen wuerde. Immerhin liegt mein Hostel gleich am beruehmten Art Deco-District von Miami, und da lohnt es sich schon, wenn man sich aufrafft und durch die Hitze stapft. Bezahlt habe ich das dann aber doch mit Kopfschmerzen und einer 2 1/2-stuendigen Zwangspause im Klimaanlagengekuehlten Zimmer.

Viel mehr gibt es aber bislang nicht zu berichten. Es gibt zwar einige Touristen-Touren die hier angeboten werden, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich da zuschlagen moechte. Die 50$ Everglades-Tour soll nicht so besonders sein, wenn es nach den Meinungen derer geht, die sie gemacht haben. Und die Tour zu den Florida Keys schreckt mich schon am Preis ab. Vielleicht gehe ich morgen aber ins Seaquarium, ein Ozeanarium hier. Ich will ja nicht, dass es nachher heisst, ich haette die Zeit hier gar nicht genutzt und waere nur faul am Strand rumgelegen :)

Wenn sich also nichts aufregendes mehr tut, hoert ihr wieder von mir, wenn ich in New Orleans bin. Dort sollte ich auch wieder mit dem ibook ins WLAN koennen, was meine Berichterstattung wohl auch ankurbeln wird.

- BM out -

Nur schnell die Fakten:
Hab die 2 Tages Busfahrt nach Miami in einem Stueck ueberstanden.
Bin in meinem Hostel gut angekommen.
Das iBook hat zwar WLAN zugang, kann aber nicht aufs Internet zugreifen. Sehr spannend.
Es ist verdammt heiss hier.
Die Staaten sind ein furchtbares Land...

- BM out -

Ok, das ist jetzt keine ganz so kanadische Parole, wie beim letzen Eintrag. Aber he, hier gehts um meine Erlebnisse, und nicht um Parolen ;)

Heute war mein erster kompletter Tag in Toronto. In Toronto aufgewacht, und den ganzen Tag wach darin verbracht. Genau genommen habe ich mich nach dem Frühstück auf den Weg nach ROM gemacht. Oder richtiger gesagt, ins ROM. Das Royal Ontario Museum.

Natürlich hab ich das nicht auf der direktesten Route erledigt. Ich bin durch Chinatown marschiert und dann durchs Universitätsviertel, dass sich, ähnlich wie in Rom, ziemlich groß und verteilt darstellt.

Die 3 Frühstücks-Pancakes hatten übrigens keinen sonderlich sättigenden Wert, denn ich hatte bald wieder Hunger. Zum Glück war es gerade Mittag als ich auf der Bloor Str auf "Noodle Bowl" getroffen bin, ein nettes asiatisches Lokal. Nachdem ich mir dort den Bauch vollgeschlagen hatte (bei den Wanton musste ich an den alten Mann denken, der hatte welche, als ich das letzte Mal bei ihm war), bin ich dann weiter zum Museum.

Das ROM ist für seine Asia-Sammlung bekannt und hat zur Zeit eine Sonderausstellung über Peru. Ich war über 3 Stunden im Museum, davon den Großteil im Asia-Teil, wo sie Stücke aus Korea, China und Japan zeigen. Von chinesischer Architekur, Porzelan (seeehr viel Töpferei!), zu Buddha-Darstellungen (Buddhas, Bodhisattvas, Laohan, Statuen, Wandteppiche usw) ... thematisch hangelt sich das meiste an Grabbeigaben entlang und erklärt damit seine geschichtliche Relevanz.
Obwohl der wohl kleinste Teil der Asia-Ausstellung, hat mir natürlich der Japan-Teil am besten gefallen. Es ging über Teezeremonie und Utensilien dazu, zu Lackkästchen und natürlich Samurai-Rüstungen und Waffen.
Ausserdem gibt es grad eine kleine Sonderausstellung über die Bedeutung des Buddhimus und Daoismus.
Ingesamt alles sehr interessant und stimmig. Die Text-Tafeln dazu sind wirklich gelungen und obwohl sehr kompakt im Inhalt sehr aussagekräftig und erklärend.

Die große Sonderausstellung ist über die peruanischen Sican. Das Volk, dass in der Region als erste die Bronzebearbeitung entwickelt haben und Vorgänger der Inka waren. Seit über 20 Jahren werden die nun ausgegraben und erforscht und deswegen gibts nun diese Ausstellung.
Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich halt durchgegangen bin und die Texttafeln überflogen habe. Ich war, glaube ich, einfach nicht mehr so Aufnahmebereit, nachdem ich solange in der Asiaausstellung war.

Die Trakte mit römischen und griechischen Exponaten hab ich dann gleich ganz ausgelassen.. *sich schäm*

Das ROM hat auch noch einen Ausstellung über Reptilien, Bio-Diversität und Fledermäuse (da musste ich an meine Mum denken, deren Krafttier eine Fledermaus sein soll). Diese Teile richten sich aber eher an Kinder, fand ich auch nicht sonderlich aufregend.

Aufregender war dann dafür der Museumsshop. Da hab ich ein wunderschönes Paar chinesischer Löwen, die als Buchstützen dienen sollen, gesehen. Das wäre ein tolles Mitbringsel für den alten Mann gewesen ...aber die waren halt schweineteuer... selbst für kanadisches Geld.
Selbst die Figuren von japanischen Schwertkämpfern für 50 kanadische $ hab ich nicht gekauft, und die wären für mich selbst gewesen :)

Tja, danach bin ich also wieder Richtung Canadiana marschiert. Habs mir eine Zeitlang im Queens-Park gemütlich gemacht, bin dann in einem Deli eingefallen und hab mir Wasser und Kekse (die ich eigentlich gar nicht wollte, und mir auch gar nicht wirklich schmecken) gekauft, durch noch einen Park marschiert und dann war ich irgendwann wieder da.

Nach einem netten Gespräch mit einem Mitbewohner, der morgen abreist (ein Kanadier, der Kanada von West nach Ost durchreist), wollte ich eigentlich ins Kino gehen und mir Spiderman 3 im IMAX ansehen. Das Kino befindet sich nämlich gleich ums Eck des Hostels.
Da ich bis Filmbeginn noch über eine Stunde Zeit hatte, bin ich noch in das mexikanische Restauran gegenüber des Kinos gegangen, dass auf einem Schild daraufhinweist, den besten Mojito nördlich von Havana zu haben. Sowas gehört natürlich überprüft...

Jetzt will ich nicht behaupten, dass ich wohl besser nirgendwo südlich von Toronto keinen Mojito trinken sollte. Ich bin aber überzeugt, dass ich östlich von Toronto schon bessere Mojitos hatte. Meiner Meinung nach, gehört da einfach crushed Ice rein und nicht ganze Eiswürfel, dafür war er sehr minzig, was ein großes Plus ist. Und immerhin war er gut genug, dass ich mir einen zweiten bestellt hab ;)
Abgesehen davon, hatte ich dort einen netten Gesprächspartner. Mike, er ist der Neffe des Lokalbesitzers und passt zur Zeit auf den Laden auf, seine Mum war gerade 2 Wochen lang in Europa auf einer Busreise und dabei auch in Wien. Wir haben uns hervorragend über das Leben in der jeweiligen Region ausgetauscht. Ich wollte aus Europa weg, weil da alles so sehr zusammen pickt. Er möchte selbst mal nach Europa, weil da nicht alles soweit auseinander ist wie in Nordamerika.
Wir waren beim Arbeiten, Fremdsprachen, Asien, Autos, Fortgehen ... ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass ich mir Spiderman 3 morgen anschauen werde, oder? :)

Das Schreiben dieses Beitrages wurde übringes von einem Japaner verzögert, der seinen WLAN-Adapter nicht zum Laufen kriegt. Ich kann ihm leider auch nicht helfen, weil sein Windoof auf japanisch ist :)
Dafür war er sehr begeistert, dass ich schonmal in Japan war, und ist wie ich der Meinung, das Himeji(-Castle) einer der schönsten Flecken der Welt ist.

So..ich glaub ich war jetzt weltreisisch genug für heute.

- BM out -

Also sowas hab ich ja noch nie gegessen.
Pancakes mit Ahorn-Sirup. Sehr lecker, schwer zu beschreiben.

Achja, was ich auch noch erwähnen sollte - ist eine Weisheit, die ich hier auf einem Starbucks-Becher gelesen habe:
Die Wissenschafter behaupten, wir nutzen nur 5% unsere Gehirns. Wenn die aber für solche Berechnungen auch unr 5% ihres Gehirnes verwenden, wieso sollten wir ihnen das dann glauben?

In diesem Sinne...

- BM out -

So, ich sitz gerade mit meinem Frühstücks-Kaffe beim Starbucks in Toronto.
Irgendwie verbringe ich für meinen Geschmack viel zu viel Zeit im Internet, da hätte ich ja daheim bleiben können ;)

Aber gut, bisher war ich darauf angewiesen, sonst hätte ich mich ja völlig verloren gefühlt. Und auch jetzt bin ich drauf angewiesen, ich hab mein Hostel nämlich nicht gefunden, bin einen Strassenblock zu weit links daran vorbei gelaufen, so zu sagen.

Bevor mein Guthaben gleich weg ist, folgende Impressionen:
Greyhound-Bus ist ein bissi so, wie man das aus Filmen kennt, wo ein Bus vollgesteckt mit Leuten, Ziegen und Hühnern über eine staubige Strasse brettert. Nur ohne Ziegen, Hühner und staubige Strassen :)

Um halb 2 haben wir einen Zwischenstop. In der Bushalle gibt es einen Subway und einen Dunkin' Donuts. Ich frag mich wer um diese Uhrzeit Fast-Food essen will... Richtig, meine Mitreisenden.
Wie haben es die Amis zum Mond geschaft, wenn es am Weg dorthin keine Frittenbuden gibt?!?

Beim Grenzübergang nach Kanada hatte ich eine total süße Zöllnerin. Als die mich fragt wo und wielange ich in Toronto bin, wollte ich sie schon fragen, ob sie mich besuchen kommen will. Ach wenn ich nur beim Flirten sattelfester wäre (egal in welcher Sprache...) ;)
Andererseit hätte ich mich das so und so nicht getraut. Zöllner sind ja bewaffnet, odert? :)

In NY hatte es in der Nacht ca 13°. Das war ok... hier in Toronto steig ich aus und es reisst mich gleich mal ordentlich. Frische 7°, aber die Sonne scheint immerhin.

Und das erste was ich von Toronto gesehen habe, als ich die Augen nach einem kurzen Nickerchen wieder aufgemacht habe, war der CN-Tower. So genial!

So, ich werde jetzt zu meinem Hostel stapfen. Sollte nur 5 Minuten zu gehen sein.

- BM out -

Ja, Buh-bye ...das steht hier auf (manchen) Tueren, wenn man ein Geschaeft verlaesst. Im uebrigen sind die alle hier grossartig darin ihre eigene Sprache zu verstuemmeln und zu verunstalten. Lustig, dass es bei uns Regierungsmenschen gibt, die dagegen vorgehen wollen, dass das deutsche verhunzt wird und die Stadtverwaltung von NY nennt die "Boroughs" selbst lediglich "Boro", weil jeder weiss was gemeint ist.

Anyway, ich war heute wieder den ganzen Tag mit dem Gepaeck am Ruecken unterwegs und habe 3 Youth Hostels abgeklappert, die mir alle kein Zimmer ueberlassen wollten. Ich nehme diesen Wink mit dem Zaunpfahl gelassen.
Mein Bus nach Toronto geht um 2045, und fuer laeppische 3$ hab ich meinen Rucksack in der Zwischenzeit bei der Greyhound-Station einlagern duerfen. Unfassbar... aber dafuer kann ich mich die naechsten 3 Stunden dann noch frei bewegen und mein Ruecken dankt es mir auch.

Immerhin hab ich heute noch eine nette Stunde im Central Park verbracht.
Und ich war im Applestore, hab ein 6er-Pack Steckerendstuecke fuer mein iBook-Netzteil gekauft, damit kann ich es nun ueberall in der Welt anhaengen. Und einen reinen Strom-zu-USB-Adapter fuer meinen iPod, damit kann ich ihn auch ohne iBook laden. In Euros haette ich mir die sicherlich nicht gekauft :)
Es war sowieso ein enormer Willensakt denen dort nicht noch mehr abzukaufen, seeeeehr genialer Laden. Fuer Apple-Anhaenger halt :)

Ausserdem hab ich es geschafft, mir das DS-Game zu kaufen, dass ich unbedingt haben wollte. Werde ich dann wohl im Bus endlich ausprobieren, bin schon sehr gespannt. Auf die Busfahrt bin ich natuerlich auch gespannt, und auf Kanada dann, aber Puzzle Quest liegt mir da halt im Moment mehr am Herzen *gg*.

So, ich werde jetzt noch schnell runter zur WTC-Site schauen, damit ich wenigstens irgendwas von New York gesehen habe, dass sich jeder anstaendige Tourist anschaut. Obwohl ich ja gar kein Tourist in dem Sinn sein moechte...

Achja, um dem Desaster von New York nicht nochmal in die Arme zu laufen, habe ich in Toronto diesmal Zimmer gebucht. In das Hostel, in das ich wollte, gabs fuer morgen eh keinen freien Platz mehr, aber die haetten gratis WiFi gehabt... Zumindest sind mir fuer die naechsten 3 Naechte ein Bett in Toronto sicher, und dort kann ich dann vielleicht auch endlich mal das ganze geniessen, Leute kennen lernen und einen Blick auf das Nachtleben in anderen Laendern werfen.

Aber ihr seht, ich bin lernfaehig und werde aus Schaden (an meinem Ruecken) schlau.

So, ich werde jetzt mein Poland Springs Wasser austrinken, dass nicht aus Polen sondern aus Maine kommt, und mich wieder in die schoene Nachmittagssonne schmeissen.
Bis dann.

- BM out -

Nachdem ich noch knapp 20 Minuten Guthaben hier habe, werde ich mal ein paar andere Grossartigkeiten berichten.

Zum Beispiel, dass der grossartige Strom-adapter den ich mit habe zwar super in die Steckdosen hier passt, aber meine Stromstecker gar nicht reinpassen. Keine Ahnung warum mir das noch nie aufgefallen ist.
Zum Glueck gibt es hier einen AppleStore in NY (bin schon mal zufaellig davor rumgesessen), werde mal reinschauen, wieviel mir die fuer ein lokales Kabel oder einen Wandler abnehmen. Hab nur mehr knapp 2 Stunden Akku ...ich haette gestern Abend nicht 'Avatar' schauen sollen um mich aufzumuntern.

Als es heute 15h war, hatte ich ploetzlich einen kleinen gruenen Kreis in meinem Blickfeld und die Meldung "Achievement unlocked". "24 Stunden ueberlebt" heisst es und gibt mir einen Gamerscore von 20 Punkten.
Tja, Kep - nicht jeder hier ist ein Gangster, und das kann ich sagen, nachdem ich durch ein Viertel in Nord-Brooklyn gestapft bin, in dem ALLES auf spanisch angeschrieben ist und ueberall Leute mit Bandanas rumlungern und laut spanischen HipHop hoeren. Okay ..das war uebertrieben, es waren nur ein paar Leute die das gemacht haben, die meisten waren ganz harmlos :)

Wendys, Burger King, McDonalds, White Castle, Starbucks, Coffeshop, Oren's, ach all die Fastfood- bzw Kaffehaus-Ketten hier aufzuzaehlen wuerde den Rahmen sprengen... Und in Midtown findest du eins neben dem anderen. Die ganze Zeit.

Wenn Du eine Unterkunft in New York brauchst, musst du ein Auto sein. Hier gibt es dauernd Park-tiefgaragen, Parkhauser, Parkanlagen oder so Gerueste wo Autos uebereinander gestapelt werden.
Sobald wer Platz fuer mehr als 4 Autos gleichzeitig hat, stellt er ein Schild auf und legt sich einen Kreditkartenleser zu. Es ist extrem. So ahenlich wie es in Japan mit den Getraenkeautomaten war :)

Achja, auch sehr populaer hier: huppen. Meine Guete machen die das gern...

So, meine 10$ sind gleich um. Ich melde mich wieder :)
Jetzt wo ich weiss, wo es einen Internetzugang gibt, ist mir auch leichter ums Herz...

- BM out -

 

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