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Ich bin bestimmt nicht der einzige hier, der sich oft auf etwas freut oder auf etwas wartet, und dann darauf vergisst. Also das neue Buch eines bevorzugten Schriftstellers, das Erscheinen einer neuen Platte oder auch eines ganz besonderen Films.

Wenn dann die Erinnerung zurückkehrt, dass man eigentlich total unruhig wartet, und man feststellt, dass es das gewünscht Ding bereits (seit längerem) gibt, hat man auf der einen Seite natürlich große Freude ...und auf der anderen Seite ist man ein bisschen traurig, weil man es eigentlich schon lange genießen könnte und natürlich weil man das tolle Ding vergessen hat.

Ist mir dieser Tage wieder passiert, als ich mich an Justice erinnert habe. Hatte mehr oder weniger zufällig Musik von ihnen laufen und nachgeschaut, ob es was gibt. Da ist tatsächlich letztes Jahr etwas Neues rausgekommen! Zu meiner Ehrenrettung: es sind 5 Jahre zwischen dem davorliegenden Album vergangen, da kann man schon ruhig mal aufs Warten vergessen.

Ich hab das Album dann natürlich gleich mal "blind" gekauft und lasse es seither quasi ohne Pause laufen. Es ist wirklich gut und geht wie Öl die Gehörgänge runter. Ich will mich also gar nicht über die Qualität des Albums beschweren.

Aber.

Die Musik ist extrem tanzbar und popig. Tanzbar waren die anderen beiden Alben auch, aber nicht so ...bunt wie Woman jetzt. In meiner Wahrnehmung war schon Audio Video Disco 'popiger' als Cross, auch wenn ich es beim jetzt kritisch reinhören, nicht so genau auf den Punkt bringen kann.

(Vor allem gibt es aber auf Woman keinen Titel wie "Stress". Ich weiß noch, dass ich einen richtigen Schweißausbruch und beschleunigten Puls hatte, als ich dieses Lied das erste Mal gehört hatte. Das war so ein richtiger WTF?!-Moment.
In aller Fairness, es gab auch auf Audio Video Disco kein Lied, dass diesen Effekt auf mich hatte. )

Nachdem mir Woman deutlich bunter vorkam als seine beiden Vorgänger, habe ich mir jetzt nochmals alle 3 Alben genau angehört. Was mir dabei aber tatsächlich aufgefallen ist, ist weniger die Weiterentwicklung von Justice, sondern die Ähnlichkeit zwischen "Woman" und "Random Access Memory" von Daft Punk.

Jetzt nicht die Ähnlichkeit der einzelnen Lieder, sondern die Grundstimmung und vor allem, wie sich die Alben zu ihren jeweiligen Vorgängern unterscheiden.
RAM war ein unglaublich popiges Album und hatte so viele Lieder, die man einfach im Radio oder in der Disco laufen lassen konnte. Und damit meine ich noch nicht mal "Get Lucky", das ja tatsächlich 38 Wochenlang die Ö3 Top 40 angeführt hat.

Es wird schon seine Gründe haben, warum zwei französische Electro-Gruppen (die lange Zeit den gleichen Produzenten hatten) eine ähnliche Entwicklung erleben. Mich hat es dennoch ein wenig überrascht.

Wenn es jemanden gibt, der nicht so glücklich drüber ist, dann sind es die Nachbarn unter mir. Das ist mein Stichwort wieder die Kopfhörer aufzusetzen. Vorm PC mit den Füßen wippen reicht nicht!

- BM out -

PS: Ich habe jetzt zum dritten Mal den Link im letzten Absatz getauscht. Ich kann mich noch nicht mal entscheiden, welches Lied am besten das Album wiederspiegelt. :D
Black_Mage hat am 25. Nov, 14:46 ein Lebenszeichen gegeben
Wenigstens hab ich kein Konzert von ihnen bei uns verpasst. Sie waren tatsächlich seit 2012 nicht mehr in Wien. ...schaut aber auch nicht so aus, als ob sie bald bei uns sind. :-/ 
 

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