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[Der erste Draft des folgenden Beitrag ist bereits Ende März entstanden, als Mass Effect Andromeda veröffentlicht wurde. Dann ist er halt sehr lange liegen geblieben, aber seither ist eh nicht viel im Blog passiert. Aufgrund des Umfangs ist er gedrittelt – die weiteren Teile sind miteinander verlinkt und nicht über die Startseite aufrufbar, damit der Kontext gewahrt bleibt.]

Der kanadische Spielentwickler Bioware hatte lange Zeit unter Computer-Rollenspielern einen exzellenten Ruf. Ein Ruf der langsam zu bröckeln beginnt, was eher an technischen Mängeln und zweifelhaften Mechaniken liegt, aber auch langsam auf die erzählten Geschichten abfärbt.
Ausgenommen ist dabei aber Biowares Worldbuilding, also der Aspekt eine völlig neue Welt mit eigenen Regeln, Hintergrundgeschichte und „Lore“ zu erschaffen, das außergewöhnlich gut ist und deren Ruf noch immer gilt. Wahrscheinlich kann da nur Blizzard mithalten, die aber mehr in die Breite als in die Tiefe gehen („gut gegen böse“ ist nicht sonderlich komplex). Die Story eines Spiels und die Spielmechaniken können dabei immer noch schwach sein (*hust*Inquistion*hust*), aber Biowares Welten sind großartig und werden oft durch Bücher, Graphic Novels, etc sehr gut erweitert.

Für ‚Jade Empire‘ haben sie sich an chinesisch-japanischen Mythen orientiert und nicht sonderlich aus dem Fenster gelehnt.
‚Mass Effect‘ (wobei ich mich erst Mal auf die sogenannte Shepard-Trilogie beschränke) hat ein aufregendes Sci-Fi Universum bekommen. Mit zig Alien-Rassen, Artefakten und Technologien und dank dem Element Zero auch „Space-Magic“ und als ultimativen Antagonisten einen Millionenjahre alten Feind der alle 50.000 Jahre organisches Leben erntet.
Doch das kommt alles nicht an die Welt von ‚Dragon Age‘ ran.

Auf den ersten Blick haben wir es hier mit einem generischen Mittelalter-Fantasy-Setting zu tun. Da haben wir Menschen in den Städten, Elfen in den Wäldern (und Slums) und Zwerge unter der Erde. Die schauen auch so aus wie üblich. Es gibt Schwerter, Bögen, Magie und ohne jeden Zweifel bösartige Wesen, deren Anführer ohne viel Trara „Erzdämonen“ genannt wird.
Soweit so 08/15. Warum diese Spielwelt sich jedoch von allem abhebt, sind die Konflikte, die sich nicht bloß in blutigen Schlachten wieder finden.

So befindet sich zum Beispiel die Elfenkultur im Niedergang und viele Elfen leben in den Slums der Menschenstädte – ohne tolkinsche „grauen Anfurten“ als Trostbringer, zu denen sie aufbrechen könnten. Schuld daran sind im Grunde die Menschen, deren „Kurzlebigkeit“ quasi ansteckend ist, aber auf diesen Aspekt will ich jetzt gar nicht im Detail eingehen.

Es gibt aber 2 ganz besondere Gründe durch die das Worldbuilding von Dragon Age eine Sonderrolle einnimmt: Die Qunari und den Konflikt zwischen Magiern und Templern. Mehr unter den beiden Links.

- BM out -
 

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