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Vor einigen Jahren war es die große Mode einen Zombie-Plan zu haben. Also im Fall eines Aufstands der Untoten zu wissen, was man tut. Wo man sich verbarrikadiert, wie man davon kommt, wo man seine Überlebensmittel herbekommt, etc.

Da gab es 2 Arten von Plänen und Leuten.
Die einen haben es sich von den Filmen abgeschaut. Die hatten plötzlich alle Katanas und Pistolen griffbereit und würden mit einem gepanzerten Wagen von Einkaufszentrum zu Einkaufszentrum brettern.

Die anderen wussten, dass man die Zombieapokalypse nur mit einem Fahrrad überleben würde. Das man eine Art Hellebarde brauchte – also einen langen Stecken mit einer Klinge und einem Dorn an einem Ende. Wie man am besten Gemüse am Balkon und Regenwasser am Dach sammelt, nachdem man nach Möglichkeit mindestens einen Stockwerk an Stiegen unbrauchbar gemacht hat.
Es versteht sich von selbst, dass ich zur vernünftigen Gruppe 2 gehört habe.

Nachdem es mir für meine aktuelle Wohnung nie gelungen ist einen vernünftigen Zombieplan zu erstellen (es beunruhigt mich ehrlich gesagt nur mehr selten, dass diese Wohnung weniger Schutz bietet als die Alte), wurde er durch „Dann fahre ich zu Mama.“ ersetzt. Mama weiß es vielleicht im Zombiefall nicht besser, aber immerhin bin ich damit aus der großen Stadt raus.

In den letzten 1 ½ Jahren hat sich eine völlig andere Gruppe an Leuten (also Nicht-Zombie-Nerds) begonnen Gedanken und Mühen zu machen, um sich vorzubereiten. In dem Fall auf einen wirtschaftlichen Total-Absturz, der vielleicht weniger tödlich als die Zombie-Apokalypse wirkt, aber zumindest um geschätzte 99% wahrscheinlicher.
Da werden Brunnen gegraben und Solaranlagen auf Dächer geklatscht. Hochbeete angelegt, Gartenhütten winterfest gemacht und Kachelöffen installiert. Außerdem werden finanzielle Reserven in Gold und Silber umgewandelt, dass jeder Alchemist neidisch wird.

Auch in diesem Fall besteht mein Notfallsplan: „Dann fahr ich zu Mama.“ In dem Fall dürfte sie es besser wissen, immerhin hat sie ein Hochbeet im Garten und neuerdings eine Solaranlage am Dach und einen Ofen im Haus.

Das klingt so, als würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Das stimmt natürlich nicht.
Ich habe mir dieser Tage einen absolut soliden Plan überlegt was ich mache, wenn jemand an meine Tür klopft und sagt „Du musst in 10 Minuten bei der Tür draußen sein. Gib mir deine Bankomat und Kreditkarte und dein Telefon. Du bekommst von mir 100€. In 30 Tagen darfst du zurück.“
Da in dem Szenario die Klausel aktiv ist, dass ich niemanden kontaktieren darf der mich kennt (und mir Unterschlupf und finanzielle Mittel bieten würde), hilft mir der Standardplan eben gar nix.

Ich will nicht zu viel verraten, aber der Plan beinhaltet ein Hallenbad und nach einiger Überlegung keinen einzigen Becher Ramen-Nudeln!
Ich bin also vorbereitet, aber habe eine Bitte an das Szenario: Nicht jetzt bei dem schlechten Wetter. Mai klingt gut.

- BM out -
 

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