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Kürzlich habe ich begonnen von Legacy-Spielen zu berichten und habe dabei ganz stolz behauptet, dass es bereits 2 gibt aber bisher nur von einem erzählt.
Das andere ist noch brandneu (erst im Oktober erschienen) und heißt "Pandemic Legacy".

Wie der Name verrät, basiert dieses Spiel auf dem großartigen Pandemie. Pandemie ist ein kooperatives Spiel, bei dem man zusammen gegen das Spiel antritt. Dabei übernimmt man die Rolle eines CDC-Seuchenteams um die Welt vor 4 Seuchen zu retten und entsprechende Gegenmittel zu erforschen.

Das Spielbrett ist (ähnlich wie bei Risiko) eine Weltkarte, mit einer Vielzahl an verzeichneten Städten, wobei hier 4 Regionen in der entsprechenden Farbe ihrer zugeteilten Seuche markiert sind. Es gibt 2 Kartenstapel, die jeweils eine Karte für jede Stadt auf der Weltkarte beinhalten.
Der erste Stapel ist der "Überträger"-Stapel, hier wird gezogen, in welchen Städten die Krankheit als nächstes ausbricht. Der zweite Stapel ist der Spieler-Stapel und bekommt noch ein paar Sonderkarten dazugemischt - das sind entweder Sonderereignisse (über die sich die Spieler freuen) oder Epidemien (die zu Verzweiflungsschreien führen). Denn: wenn eine Epidemie ausbricht, wird nicht nur eine neue Stadt infiziert - alle bisher gezogenen Städtekarten werden gemischt wieder AUF den Stapel gelegt, wodurch das ganze nur noch schlimmer wird und eskaliert.
Zum Glück haben die Spieler einige Sonderfähigkeiten bei der Hand, die ihnen im Kampf gegen die Seuchen helfen sollen. Der Arzt tut sich leichter beim beseitigen der Krankheit, die Wissenschafterin braucht weniger Karten um ein Gegenmittel zu erforschen und der Logistiker kann die Spieler auf der Weltkarte durch die Gegend schieben.
Wenn man zusammenspielt, taktisch vorgeht und ein wenig Glück hat, gewinnt man Pandemie auch :)

Ich liebe dieses Spiel. Die Tatsache, dass es seit Jahren in den Top-10 der beliebtesten Gesellschaftsspiele zu finden ist, zeigt, dass es nicht nur mir so geht.
Pandemic nun also die Legacy-Aufwertung zu geben, ist natürlich ein absoluter Traum.

Bloß... ein guter oder ein böser?

Grundsätzlich spielt sich Pandemic Legacy wie bekanntes Pandemic. Man hat seine Sonderrollen, man versucht die Seuchen zu heilen. Mit jedem Spiel verändert es sich aber ein wenig mehr, so dass es bald massive Unterschiede zu Vanilla Pandemie gibt.

Am harmlosesten ist dabei, dass sich das Spiel dank Panik-Stufe Sticker von Partie zu Partie merkt, in welchen Städten schon Ausbrüche waren und machts entsprechend schwieriger in diesen Städten zu agieren. Die Krankheiten werden schwerer oder leichter zu heilen und auch die Karten für die Sonderrolen verändern sich und beeinflussen wie man spielt.
Wer in einer Stadt steht, in der es zu einem Ausbruch kommt, bekommt eine "Narbe" - eine Erschwerung, wie zb kleineres Handkartenlimit. 2 davon kann man haben - bekommt man eine dritte wird die Karte zerrissen und die Sonderrolle gibt es nicht mehr. Da riskiert man dann gleich um einiges weniger und muss ganz genau planen und Risiken abschätzen.

Das besondere an Pandemic Legacy ist aber (und hier zeichnet es sich besonders stark von Risk Legacy ab), dass es eine Geschichte erzählt. Das Spiel (auf der Spielschachtel als "Season One" bezeichnet) verfolgt die Aktivitäten des CDC-Teams innerhalb eines Kalenderjahres. Beginnend mit Jänner sind es also 12 Episoden wie in einem TV-Drama die man durchwandert. Manche Ereignisse werden im Verlauf einer Partie ausgelöst, manches zu Beginn oder am Ende eines Monats. Wenn man einen Monat nicht positiv abschließt, dann hat man eine zweite Chance - danach gilt der Monat offiziell als verloren. Wenn man einen Monat verliert, muss man auf einen besonderen Story-Bonus im Folgemonat verzichten - dafür bekommt man aber mehr "Budget" in Form von Ereigniskarten, die man sich ins Spielerdeck mischen darf. Es lohnt sich also trotzdem weiterzuspielen :)

Denn das Spiel lockt mit vielen Überraschungen. 8 große Boxen sind in der Schachtel, die man zu späteren Zeitpunkten aufmachen darf. Außerdem mehrere große Bögen mit über 50 Fenstern hinter denen sich Sticker, Regelerweiterungen, etc verstecken und gemeinsam mit dem Legacy-Deck die Geschichte vorantreiben.

Ich habe nun 7 Spiele gespielt - davon 3 gewonnen. Nur den Februar haben wir auf Anhieb geschafft und den April haben wir überhaupt nicht retten können. Wobei ich bei der letzten April-Partie vor Frust aufgeschrien und auf den Tisch geschlagen habe, weil es so knapp war.

Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, damit sich niemand etwas spoilert. Schließlich will ich ja Lust auf das Spiel machen. Vielleicht schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt ganz konkret was bei uns passiert ist. Denn das was das Spiel mit seinem Legacy-Deck hier liefert und womit es dich da konfrontiert, ist wirklcih erzählenswert!
Mittlerweile hat das Spiel ganz klar unsere Handschrift. Die Charaktere bekommen Namen (zB Mandingo, Barack Obama und Spike) und auch die Krankheiten darf man benennen (Afrika und Süd-Amerika sind vom Headbanger-Syndrom betroffen), wenn man es schafft sie in einem Spiel völlig zu beseitigen.
Außerdem haben wir permanente Startpositionen für zusätzliche Forschungsstationen (und andere Gebäude, die es mittlerweile gibt) und haufenweise Panikmarker verteilt. Nach Lima können wir nicht mehr fliegen und in Asien ist sowieso die Hölle los :)

Kurz um:
Pandemic Legacy ist wohl das geilste Spiel überhaupt. Ich kann es gar nicht erwarten wieder zu spielen. ...und ich habe Angst davor. Vor dem was passiert und wie wir damit umgehen. Und davor, dass wir erneut verlieren werden.
...andererseits gibts eine spezielle Box in der Spielschachtel die man aufmachen darf, wenn man 4 Spiele in Folge verloren hat. Das könnten wir tatsächlich schaffen. :D

- BM out -
 

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